Wenn ich hier von Distant Relatives schreibe, meine ich nicht irgend so irgendeine Rapband, von der ich eh keine Ahnung habe, sondern die Leipziger Noise/ Post-Punk Band. Die haben gerade ihr erstes Album über It’s Eleven Records veröffentlicht. Bei dem Sound, den sie spielen, sind sie bei dem Label auch bestens aufgehoben.
Distant Relatives spielen zwar wie bereits erwähnt Post-Punk, aber Parallelen zu The Cure sind nicht von der Hand zu weisen. So musste ich dann anfänglich doch genauer hinhören, um herauszufinden, dass der vermeintliche Sänger Marleen heißt und eine Sängerin ist. Aber ihre Stimme ist verdammt gut. Ein punkiger Robert Smith könnte man sagen. Dazu wütende Gitarrensounds und ein treibender Bass.
Textlich besingt Marleen ihre inneren Dämonen und ihr Verhältnis zur Welt. Oft aber auch mit einem schrägen Humor.
So singt sie zum Beispiel bei dem Song Sunburned Teeth: I am missing my sunburned teeth. I couldn’t smile for a while. Das aber fast schon wieder mit einer gewissen Ernsthaftigkeit.
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Alles in allem ist das Debütalbum wirklich sehr gelungen. Es dürfte sicherlich Fans von altem Punksound sowie den dunkleren Seelen gefallen. Tanzbar ist das Ganze dann auch noch.
Tracklist:
- On My Own
- Malfunction
- Sunburned Teeth
- Desert Rose
- Eyes & Lies
- Mei Nü
- Done