So da ist mir wohl bis hierhin was durch die Lappen gegangen. Habe Drug Church bis dato nur dem Namen nach gekannt. Das fünfte Album Prude dreht jetzt aber schon Zusatzrunden in der Anlage.
Liegt bei mir wohl an der Bezeichnung Post-Hardcore, die mich schon einige Male in die Falle gelockt hat, dass ich die Band jetzt erst entdecke. Aber hier gibt es Punkrock, Hardcore und Alternative Rock in einer abgefahrenen Mischung. Teils sind die Genres innerhalb des Songs, teils über das Album, verteilt. Auch mal etwas Emo, aber nicht in der nervigen Heulvariante. Trotzdem klingt es immer nach einer Band. Geiler Sch…..! Fette Gitarren, wummernder Bass, treibende Drums und der Gesang wechselt zwischen HC-Shouts, wütendem Punk-Tönen und Alternative-Indie-Sound. Hier und da werden ein paar Synthie-Samples eingestreut.
Es rockt ab dem ersten Song und hört nicht auf bis der letzte Ton gespielt ist. Refrains, die im Ohr bleiben und aber nicht nach Kirmes-Lala klingen. Echt coole Riffs mit Wiedererkennungswert untermauern das ausgefeilte Songwriting. Textlich nimmt man sich überwiegend die Gesellschaft lyrisch, scharf und mit Humor vor.
Auf Pure Noise Records wird das ganze vertrieben. Der Sound ist perfekt produziert und passt immer 1a zu den Songs ohne den Gesamteindruck zu verzerren. Das Artwork im Pop-Art-Style ist ein Hingucker, auffällig ohne Bandname und Titel.
Die erste Single als Anspieltipp Demolition Man, der Opener Mad Care macht ebenso was her. Aber hier bleibt auf dem Album nichts weit hintendran.
Fazit: Für Freunde der Stromgitarrenmusik ein absoluter Hinhörer und Kaufempfehlung. Für mich ein Highlight (wenn nicht das Highlight) unter den Releases in diesem Jahr bis jetzt.
[…] Drug Church – Prude ::: Review (2024) […]