Vier Jahre nach der letzten Scheibe Viva La Nix! sind Eisenpimmel, die Band mit dem dezenten Namen, zurück. XL heißt ihr neues Machwerk und inhaltlich dreht sich alles wieder um Fäkalhumor und Provokation. Warum auch nicht? Nun, vielleicht weil jeder Gag mal alt wird…
Nun, dieser noch nicht so ganz. Ähnlich wie ihre Kollegen von Lokalmatadore und Kassierer ist der Humor nicht das einzige, was für (ja, und manchmal auch gegen) die Band spricht. Eisenpimmel verwenden auf dem Album einige Musikstile, ob das Hard Rock im Stil von AC/DC ist, deutschsprachige Country-Musik im Stile eines Gabriels oder frühe (also noch nicht so schlageraffine) Truckstop, Reggae oder klassischer Punk-Rock: Die Jungs und die Dame beherrschen ihre Instrumente.
Aus der Gosse kommt die Lyrik natürlich nicht raus, aber viele Insidergags zünden auch ziemlich gut, wobei ich nicht alles nachvollziehen kann. Und manche Songs sind auch echt ein bisschen zu Banane. Die Gesellschaftskritik kommt auch nicht zu kurz, wenn auch oft mit dem Gartenzaun.
Am Besten gefällt mir eigentlich der erste Song, Ode an die Tanke der ähnlich wie Danke, Tanke von Götz Widmann dem Konsumtempel Tankstelle huldigt, wo immer eisgekühltes Dosenbier lagert. Ansonsten muss man halt schon einen gewissen Humor mitbringen, um Liedern wie PFZNGSCHT oder Arschritzen-Twist etwas abzugewinnen.
Wie gesagt, nicht alles zündet, aber Spaß macht die Platte durchaus!
Tracklist
- Ode an die Tanke
- PFZNGSCHT
- Alter Sänger
- Frauen, die Bier trinken
- Reggae Schnaps
- No Oppaism!
- Hello New York
- Arschritzen Twist
- Wie kommt der Schuh in diese scheiss Gitarre?
- Oh Yeah
- Zu viel Zeit, zu wenig Weiber