Empowerment melden sich geschlagene sechs Jahre nach ihrem Debüt Gegen.Kult zurück und veröffentlichen ihr zweites Werk, das den Namen Benglo trägt. Und eins gleich vorab: das lange Warten hat sich gelohnt!
Wie zu erwarten, brennen die Stuttgarter auf diesen, ganz passend zum Titel, ein ordentliches Feuerwerk ab und setzen in Sachen Hardcore und Punk-Rock ein dickes Ausrufezeichen. Kritisch, bissig, reflektiert – alles Adjektive, die das zweite Album von Empowerment recht gut beschreiben. Die Band geht auf Bengalo stets extrem sozialkritisch zur Sache und punktet mit sehr intelligenten, ausgereiften und vor allem auch aussagekräftigen Texten, die einen klaren Standpunkt beziehen. Es gibt hier also wie beim Vorgänger alles andere als 0815-Songs mit klischeehaften Themen, die von jeder zweiten Hardcore-Band aufgegriffen werden.
Für besonderen Wiedererkennungswert sorgt dabei Frontmann Jogges, der die durchweg deutschsprachigen Songs ganz ungekünstelt im leicht schwäbisches Dialekt zum Besten gibt. Empowerment verstellt sich auf der gesamten Platte nicht und passt sich auch nicht irgendwelchen Trends an – hier sollten sich viele Bands einmal ein Beispiel nehmen, denn genau das ist es ja was Hardcore und Punk ja eigentlich ausmacht, oder? Be yourself!
Musikalisch erfinden sich Empowerment nicht neu und fabrizieren immer noch New York angehauchten Hardcore-Sound, der mit einer gehörigen Portion Deutschpunk daherkommt. Ganz passend hierzu auch der Song Stu York State Of Mind. Müsste man die Schwaben mit drei Bands beschreiben, kämen hier als erstes Cro-Mags, Slime und Killing Time in den Sinn. Auch wenn alle drei genannten Acts doch allesamt zur „alten Schule“ zählen, klingen Empowerment alles andere als altbacken, sondern schaffen auf Bengalo gekonnt den Spagat zwischen old- und newschool.
Am Ende zu erwähnen, sind die vielen und ausschließlich guten Guestparts, die noch einmal ordentlich Abwechslung innerhalb der einzelnen Songs bringen.
Bleibt am Ende nur zu hoffe, dass wir auch noch in den Genuss eines drittes Empowerment’s Album kommen und dies eine nicht ganz so lange Wartezeit vorweisen wird – aber nun erstmal Nadel auf die Platte und Anlage ganz weit aufdrehen! Einer der besten deutschsprachigen Hardcore-Veröffentlichungen ever.
Bengalo erscheint am 07. September 2018 über End Hits Records. Mit Veröffentlichung des Albums geht es für Empowerment dann auch auf Release-Tour mit AYS, bei der unter anderem ein Auftritt auf dem Stäbruch Festival anstehen.
Empowerment – Bengalo Tracklist
01. Bengalo
02. Von Mensch Zu Mensch
03. 161
04. Die Söhnin
05. Noch Immer Für Immer
06. Z
07. Mensch Ist Mensch
08. Stu York State Of Mind
09. Nichts Als Instinkt
10. Verbundenheit
11. Unsere Generation
12. Unter Meiner Haut
13. Drastische Zeiten
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