Bye bye Boys Club
Dieses Wochenende ist es soweit: Rock am Ring und Rock im Park gehen wieder los. Für viele heißt das Sonne, Bands und Bier. Für andere Übergriffe, Angst und so wenig Repräsentation wie es nur die großen Bühnen können. Bei Rock am Ring hat das Bier mehr Prozent als der Anteil von FLINTA* auf den Festivalbühnen.
Damit sich in Zukunft Rock am Ring endlich mal FLINTA* leisten können – da wohl deren Budget einfach für die wirklich guten Acts nicht reicht – haben Kochkraft durch KMA und das Label Ladies & Ladys den Charity-Sampler Cock am Ring initiiert. Nicki Frenking sagt dazu
jedes Jahr aufs Neue erfreulich, in unterschiedlichen Statements der Veranstaltenden davon zu lesen, dass sich das Line-Up in Sachen Diversität weiterentwickelt. Allerdings: Es sind anscheinend Lippenbekenntnisse, denn wirklich etwas verändern tut sich nicht.
Oft hört mensch das Argument, dass es einfach keine diversen Bands in den Größen und Qualität gibt. Genau das ist eine falsche Annahme, die von Booker*innen vorausgeschickt wird, um ihre fehlende Diversität zu rechtfertigen. Frauen sind im Musikbusiness auf und hinter den Bühnen unterrepräsentiert und andere Geschlechtsidentitäten komplett unsichtbar gemacht. Dabei GIBT es FLINTA* die Musik machen, FLINTA* die als Techniker*innen arbeiten und FLINTA* die veranstalten. Das Problem liegt in der Musikindustrie und deren Fake-Bestrebungen nach diversen Acts zu suchen.
Die Musikerin Sophie Hunger schrieb dazu in einem Gastbeitrag im Spiegel:
“Dass Frauen bei deutschen Festivals so unterrepräsentiert sind, verhindert zudem aber auch, dass sie überhaupt groß werden: Festivalshows sind oft nicht das Resultat einer Karriere, sondern Teil ihres Beginns
Der Zugang für FLINTA* auf den großen Bühnen in unserer Festival Landschaft ist quasi gar nicht gegeben. Es ist den großen cis-männlichen Bands vorbehalten die Slots zu füllen und die Massen zu unterhalten. Dabei ist es für eine diverse Gesellschaft und auch für das Publikum wichtig vielfältige Repräsentation zu sehen. Wir brauchen weibliche Idole, wir brauchen nicht-binäre Vorbilder und wir brauchen ECHTE Bestrebungen einen inklusiven und sicheren Raum für alle zu schaffen!
24 Coversongs: Diese Bands und Künstler*innen sind dabei:
- Annelu covert “Starlight” von Muse
- August August covert “You Don’t Care About Us” von Placebo
- Becky Sikasa covert “Island in the Sun” von Weezer
- Birgit Jones covert “First Date” von Danko Jones
- Die Tüdelband covert “Hoffnung” von Jan Delay
- Dorit Jakobs covert “My name is Jonas” von Weezer
- ELENA RUD covert “Meer” von Rin
- Ell covert “Let Me In” von Beatsteaks
- Gigolo Tears covert “Always Hardcore” von Scooter
- Jule Blumt covert “Hätten wir sein können” von Trettmann
- Kapa Tult covert “Milk & Honey” von Beatsteaks
- Kat Kit covert “New Born” von Muse
- Kochkraft durch KMA covert “Mein schöner Hodensack“ von Die Kassierer
- Lauringer covert “Someone you loved” von Lewis Capaldi
- Lisa Spielmann covert “Ein Kompliment” von Sportfreunde Stiller
- Lisa Who covert “Swallowed” von Bush
- Looking for Ella covert “Wo warst du?” von Casper
- metty covert “Brunai” von Rin
- Mina Richman covert “Red Flag” von Billy Talent
- Schwester Ebra covert “Surrender” von Billy Talent
- Shitney Beers covert “ The Plot To Bomb The Panhandle” von A Day To Remember
- Still Talk covert “NJ Legioned Iced Tea” von A Day To Remember
- Tonbandgerät covert “Lila Wolken” von Marteria
- Wenn einer lügt dann wir covert “Bayern” von Die Toten Hosen