Im November ist es soweit: Feine Sahne Fischfilet beehren uns mit ihrer letzten Tour zum aktuellen Album Sturm und Dreck, bevor sie sich in eine längere Live-Pause verabschieden. Wir haben die Zeit vor der Tour genutzt und bei schlechtem Wetter gemütlich mit Kai über Biber-Olympiade, Rassismus, Medienhype und das Touren an sich gequatscht.
Interview mit Feine Sahne Fischfilet-Bassist Kai Irrgang
„Egal wo wir sind, wird ein Politikum draus gemacht und das Ganze wahnsinnig aufgebauscht.“
AFL: Wie geht’s denn so?
Kai: Ja mir geht’s super, wir haben gerade ein bisschen Ruhephase, einige von uns machen Urlaub und ich hänge gerade hier bei mir zuhause auf der Couch rum, alles sehr sehr entspannt.
AFL: Klingt super chillig, wie war denn euer Sommer bzw. was war das Highlight diesen Sommer?
Kai: Ja Highlight, wir machen ja unser eigenes Festival, das Wasted in Jarmen , das war jetzt so ziemlich genau vor einem Monat und ja, das würde ich sagen, war so unser Highlight. Das ganze Drumherum und so. Außerdem war es dieses Jahr ein wahnsinnig tolles Festival. Es ist für uns wie ein riesiges Familientreffen, da kommen einfach alle zusammen, z.B. Freunde von früher die zwischenzeitlich weggezogen sind, sie helfen beim Aufbau, Abbau, Aufräumen und beim Müllsammeln, das ist schon sehr sehr besonders.
AFL: Ich habe gelesen die Behörden waren sehr happy darüber, wie relaxt das Festival abgelaufen ist.
Kai: Genau, es gab fast nur positives Feedback danach. In den letzten Jahren war es ja auch schon sehr relaxt, aber dieses Jahr war das nochmal ganz besonders.
AFL: Habt ihr da ein spezielles Geheimrezept, warum das auf eurem Festival so ist oder was steckt deiner Meinung nach dahinter?
Kai: Ja, wir gehen halt immer in die Kommunikation mit allen vor Ort, ob Behörden oder Ordnungsamt, für die ist das natürlich auch neu, immerhin ist es eine kleine Gemeinde, bei der solch großen Veranstaltung nicht auf der Tagesordnung stehen und da wir mit allen sehr offen und ehrlich umgehen, funktioniert das dann auch ganz gut.
AFL: Dieses Jahr habt ihr ja zum allerersten Mal eure Biber Olympiade ausgetragen, was ist das? Wie kamt ihr darauf?
Kai: Die Biber Olympiade hatten wir schon länger im Kopf, wir wollten so was unbedingt mal machen, so als Festivaleröffnung, ein Wettkampf zwischen dem Publikum und uns. Wir waren dieses Jahr im Frühjahr auf dem Rock n Roll Butterfahrt auf Helgoland und die haben genau so etwas gemacht, die nannten das Piratenfünfkampf, bei dem mehrere Teams antreten durften, wir haben teilgenommen und auch gewonnen und haben dann gedacht, ja Mensch, so was wollen wir auf unserem Festival auch machen, nur das eben nur ein Festivalteam gegen uns in verschiedenen Disziplinen antritt. Die Idee hat sich dann immer mehr weiterentwickelt und wir haben uns verschiedene Wettbewerbe ausgedacht. So haben wir dieses Jahr dann die erste Biber Olympiade ausgetragen.
[…] wir können jetzt auch nicht wegreden das unsere Konzerte zwischenzeitlich zu einem großen Teil kommerziell sind und da bin ich auch ehrlich gesagt nicht traurig drüber […]
AFL: Soweit ich weiß habt ihr aber bei der ein oder anderen Competition ein bisschen abgekackt, z.B. beim Bierdosen ausbuddeln und austrinken. Woran lag es? Sind das schon die ein oder anderen altersbedingten Verschleißerscheinungen bei euch?
Kai: Hahaha, ja da waren wir richtig schlecht, ich hoffe nicht dass das an Verschleißerscheinungen lag. Ach naja, wir waren einfach zu blöde die Bierdosen zu finden und auf unserer Hälfte waren die bestimmt auch schwerer versteckt 🙂
AFL: Ja klar, haha. Plant ihr dann für kommendes Jahr ein Trainingslager vorab?
Kai: (lacht) Der war gut! Also wir wollen das auf alle Fälle wieder machen, das soll Tradition werden, wir wollen ja das Wasted in Jarmen weitergeht und dann natürlich mit Biber Olympiade, aber klar soll das dann auch weiterhin so sein, dass wir vorab nicht die einzelnen Wettbewerbe kennen. Wir sollen ja alle gleiche Voraussetzungen haben und wir wollen den Titel natürlich verteidigen. Mal sehen!
AFL: Themawechsel, was mich brennend interessiert: Was läuft denn da bzgl. eures Auftritts in der Zitadelle Spandau?
Kai: Ich sag mal, für uns ist es jetzt gar nicht mal so das Ding. Es ist irgendwie so ein bisschen symptomatisch in den letzten Jahren, wenn wir irgendwo auftreten oder wenn wir irgendwo sind wird da ein Politikum draus gemacht und das Ganze wird wahnsinnig aufgebauscht. Als ich das erste Mal den Zeitungsartikel gelesen habe, nach dieser Anfrage von der AfD und der Antwort vom Stadtrat, da hab ich insgeheim bei den Vorwürfen gedacht, das hört sich ja eigentlich nur nach einem guten Konzertabend an.
Da ist halt irgend so ein Kommunalpolitiker, der uns scheiße findet und der schreibt dann eben so eine Antwort, ist für uns jetzt nicht schlimm. Der Grund unserer Stellungnahme ist, weil unser Veranstalter der Angekackte davon gewesen wäre, weil letztendlich wurde dem ja gesagt das man nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten wolle, was Konzerte in der Zitadelle angeht. Da haben wir uns gesagt, hey stopp mal, kann ja nicht sein das unser Veranstalter nun der Leidtragende des Ganzen ist. Wir haben in der Stellungnahme dann auch Sachen richtig gestellt und eine zivilrechtliche Klage angekündigt.
AFL: Ihr bekommt ja nicht nur Druck von Politikern die euch scheiße finden, sondern auch ganz krass Hate von rechts, wenn ich da an Dresden denke. Wie geht ihr damit um, wie nehmt ihr das wahr? Ich persönlich kann mir vorstellen dass das gar nicht so einfach ist.
Kai: Das ist auch gar nicht so einfach und es ist natürlich immer wieder krass, wenn man so etwas liest oder Morddrohungen bekommt. Wichtig ist halt, dass man sich nicht einschüchtern lässt, weil genau das ist ja die Strategie dahinter, Leute einzuschüchtern und Mundtot zu machen. Da sind die bei uns aber einfach an der falschen Adresse.
Was da in Dresden auf dem Plakat stand, hat offenbart wozu die rechte Ideologie letztendlich auch führt. Die Neurechten verklausulieren ja alles ganz nett und nennen Sachen ja auch nicht beim Namen, sondern haben neue Begrifflichkeiten dafür gefunden wie Ethnopluralismus oder sonst welchen Quatsch, um sich so zu verstecken oder dem Ganzen einen ganz neuen Anschein zu geben. Dennoch, in Dresden konnte man mal wieder sehen, wozu reaktionäre rechte Politik führt, nämlich zu Vernichtung von allem was anders ist und nicht in ihren Volkskörper passt.
AFL: Warum sind immer mehr Menschen deiner Meinung nach anfällig für die braune Propaganda, ich meine gab es den Alltagsrassismus in seiner jetzigen Form schon immer, nur versteckt hinter einer Fassade? Und jetzt lässt man ihn raus, so ganz nach dem Motto „das wird man doch noch sagen dürfen“?
Kai: Für mich ist klar, der Alltagsrassismus und rassistisches Denken ist jetzt nicht erst seit ein paar Jahren, seit denen man es auf der Straße spürt oder er in die Parlamente gekommen ist, vorhanden. Sondern das war schon vorher überall verbreitet, es ist auch kein ostdeutsches Problem, sondern es ist ein gesamtdeutsches Problem, welches in den letzte Jahren durch rechte Hetze zu Tage gefördert wurde und jetzt eben ganz offen auftritt. Man sieht das an so Sachen wie den rassistischen Ausschreitungen im letzten Jahr in Chemnitz oder in Freital oder sonst wo, es gibt soviele Beispiele…oder auch der Mord an Walter Lübke, da zeigt sich in ganz brachialer Weise was das eigentlich bedeutet und das sich eben auch Leute in den letzten Jahren radikalisiert haben, Menschen welche nicht immer rassistisch waren aber nun auch kein Problem damit haben, neben Kameradschaftlern und beinharten Neonazis auf die Straße zu gehen und Ausländer durch die Stadt zu jagen. Das hört sich hart an aber wie gesagt, den Rassismus gab es auch schon vorher, er tritt nur offen hervor und die AfD fördert das halt ganz aktiv.
Studien zeigen, dass ja eigentlich die Gesellschaft in den letzten 20 Jahren in Deutschland offener geworden ist, aber das verhindert natürlich nicht, das der Rassismus so zu Tage tritt wie er es tut, durch Angstmache und Falschinformationen.
AFL: Ihr bekommt aber auch aus den eigenen Reihen den ein oder anderen Kommentar, der euch Unechtheit und Kommerzialität vorwirft, oder?
Kai: Die Leute sollen sich selbst ein Bild machen, sie sollen zu Konzerten kommen und schauen was wir neben der Musik auch noch für Aktionen fahren und daran können sie uns dann gerne messen.
Und zu Kommerzialität, natürlich, ich meine wir können jetzt auch nicht wegreden das unsere Konzerte zwischenzeitlich zu einem großen Teil kommerziell sind und da bin ich auch ehrlich gesagt nicht traurig drüber. Ich freue mich, dass ich seit letztem Jahr nicht mehr arbeiten muss, sondern das große große Glück habe, von dem was ich gerne mache, von der Musik, leben zu können und das ist etwas was ich vielen anderen auch wünschen würde, eben das sie auch so großes Glück haben wie wir.
AFL: Kommen wir mal auf ein anderes Thema zu sprechen. Monchi hat einen Song mit Sido aufgenommen, wie kam es den zu dieser Zusammenarbeit?
Kai: Ah, das müsstest du am besten Monchi direkt fragen, da kann ich gar nicht soviel dazu sagen. Nur soviel, Monchi kam irgendwann zu uns und sagte er würde jetzt Sido featuren. Kennengelernt haben wir uns mal auf nem ganz kleinen Festival in Karlsruhe, da haben wir zusammen gespielt und uns im Backstage kennengelernt und da war gut Partystimmung, es wurde viel getrunken und da haben die beiden schon den Abend miteinander verbracht.
Ich glaube, das da dann der Kontakt entstand und geblieben ist und sicherlich dann einfach mal ne Anfrage über eine Zusammenarbeit gekommen ist.
AFL: Ihr geht ja jetzt bald auf Tour, eure letzte Tour zum aktuellen Album „Alles auf Rausch“ bevor ihr euch in eine längere Live-Pause verabschiedet. Das macht mich natürlich neugierig, was steckt hinter der längeren Live-Pause?
Kai: Da steckt ehrlich gesagt gar nicht so viel hinter. Für uns steht fest, wir wollen einfach ab nächstes Jahr, Anfang des Jahres, einfach so mal wieder zusammen Musik machen. Mal neue Sachen ausprobieren. Es gibt noch keinen festen Plan danach, also es ist nicht so, das wir sagen, nächstes Jahr Live Pause und wir gehen ab Frühjahr ins Studio, das gibt es alles noch nicht. Wir können da erst irgendwann im Laufe des nächsten Jahres überhaupt was dazu sagen, wie das weitergeht und was wir nach 2020 machen.
Wir würden alle gerne im Ausland nochmal einige Konzerte spielen – Südamerika wäre für uns alle der Hammer.
AFL: Sturm und Dreck ist ja ein sehr heimatverbundenes Album, wobei ich den Begriff Heimat nicht so gerne mag. Kann man sagen, ihr habt ein neues Genre erschaffen, den heimatverbundenen, „Home is where the Heart is Ska Punk“?
Kai: Haha, das höre ich jetzt zum ersten Mal, also es war nicht unsere Absicht das zu machen. Uns geht es ja jetzt nicht darum unser Zuhause oder den Ort an dem wir leben in den Himmel zu loben und zu sagen es ist alles toll. Weißt du ja wahrscheinlich selber, wir machen genug Aktionen und weisen auf Missstände hin und prangern Sachen an, die wir nicht in Ordnung finden aber wir versuchen natürlich dem Ganzen auch immer noch eine positive Perspektive zu geben und die Leute zu pushen, die vor Ort tolle Initiativen vorantrieben, die sich zivilgesellschaftlich engagieren, die sich einfach gerade machen wenn es mal brennt.
Wir wollten mit dem Album ein positives Gefühl transportieren, um es den Leuten zu geben und das ist ja gerade jetzt auch sehr wichtig. Wir hatten nicht die Absicht ein neues Genre von Heimatpunk zu entwickeln.
AFL: Haha, OK. Jetzt ist ja seit dem Release 2018 einiges passiert, z.B. das „Wir sind mehr“-Konzert und ihr wurdet ja auch medial echt krass gehyped. Wie war die Zeit für euch?
Kai: Ja, abgefahren. Aber wenn man da so selber drin ist, dann bekommt man das alles gar nicht so 100-prozentig aufgefasst was da alles um einen herum passiert. Man findet sich wie in so einem Tunnel, es passiert so unwahrscheinlich viel, man muss auf ganz viele Sachen reagieren, zwischendurch hat man wieder geile Konzerte die man gespielt hat, mit einem riesigen Medienecho, wie beispielsweise das „Wir sind mehr“. Dann war ja auch noch die Sache mit dem Bauhaus in Dessau, was bundesweit ein Riesen Thema geworden ist, das sind alles immer so Sachen, die plant man ja nicht. Weißt du, wir würden ja auch gerne manchmal auch einfach nur ne Tour spielen, uns danach einfach ein bisschen zurücknehmen, freie Zeit haben, dann mal wieder Festivals aber dann kommen auch einfach wieder so Sachen hinzu, mit denen man so gar nicht rechnet.
Dessau zum Beispiel, da ist für uns klar, ey die wollen nicht, dass wir dort spielen, also überlegen wir uns was, dass wir auf jeden Fall dort ein Konzert spielen. Das ist alles manchmal ein bisschen anstrengender und intensiver aber im Endeffekt können wir immer sagen, das es richtig geil war, das zu machen.
AFL: Wie erdet ihr euch in so einer Medienecho-geprägten Zeit?
Kai: Jeder von uns hat ein wirklich sehr gutes soziales Umfeld, das ist wichtig. Gute Freunde bzw. einen guten Freundeskreis zu haben. Wenn ich bei mir zuhause bin und mich mit meinen Freunden und meinen Leuten treffe, da ist die Band gar kein großes Thema, da haben wir ganz andere Themen mit denen ich mich auseinandersetzen kann. Da sind teilweise Leute dabei, die interessiert das gar nicht was um Feine Sahne herum passiert. Das ist echt manchmal ganz angenehm. Wenn man sich abends dann mit Leuten trifft, die
das gar nicht interessiert was mit der Band ist, sondern es geht eher um ganz andere persönliche Sachen…das ist mir viel Wert.
AFL: Mit dem Erfolg werden natürlich auch die Bühnen und die Hörerschaft immer größer, ihr habt beispielsweise die großen Festivals wie Rock am Ring/ Rock im Park bespielt. Macht es euch trotzdem noch Spaß in kleineren, heimeligeren Locations zu spielen? Was ist da für euch der Unterschied?
Kai: Der Unterschied ist, das ist ein ganz anderes Konzerterlebnis, es macht wahnsinnig Spaß aber es ist teilweise auch viel anstrengender. Wir haben jetzt gerade vor kurzem in Neuruppin gespielt, im JWP Mittendrin, ein ganz kleiner Club, ich weiß nicht, 150 Leute oder so passen da rein. Weißt du, da hast du 80 Grad drinne, der Schweiß tropft von der Decke und die Leute reißen die Mirkofonständer um, das macht halt unglaublich Spaß. Für uns und auch für die Leute vor der Bühne ist das eine ganz andere Erfahrung als bei diesen
großen Konzerten mit dem Graben vor der Bühne.
AFL: Ihr habt ja in Deutschland was Auftritte angeht schon fast alles durch. Wo würdet ihr denn gerne auch außerhalb von Deutschland eine Show spielen?
Kai: Da sind wir uns einig, wir wollen/würden alle gerne im Ausland nochmal einige Konzerte spielen, Südamerika wäre für uns alle der Hammer. Das ist was, wo wir wirklich alle richtig Lust drauf haben. Bei Wasted in Jarmen war jetzt auch jemand aus Argentinien zu Gast. Wir hätten da mal richtig Bock rüber zu machen und ein paar Konzerte zu spielen.
AFL: Südamerika? Die Toten Hosen haben doch in Argentinien ne ziemlich große
Fanbase.
Kai: Ja genau, daher kommt auch der Kontakt zu dem Argentinier bei Wasted in Jarmen, der ist Hosen Fan und hat uns darüber kennengelernt, weil er uns in Deutschland auf einem Toten Hosen Konzert gesehen hat und jetzt ist er extra deswegen zu Wasted in Jarmen gereist, schon abgefahren.
AFL: Tour… die Vorfreude steigt, oder?
Kai: Ja klar, Tour ist das wo man sich immer am meisten drauf freut. Man kann es immer kaum abwarten und Ende November geht es ja auch schon los, ist ja gar nicht mehr so lange.
AFL: Wenn ihr tourt, was vermisst ihr denn am meisten oder seid ihr alle wunschlos glücklich?
Kai: Ich würde sagen, wir sind eigentlich alle auf Tour wunschlos glücklich. Ein Tourbus ist natürlich jetzt nicht der Oberluxus, alles ein bisschen eng und dreckig und sowas…aber eigentlich, nee, wir sind alle sehr glücklich wenn wir auf Tour sind.
AFL: Worauf freust du dich dann am meisten, wenn du von Tour wieder nach Hause kommst?
Kai: Ach, also ich freue mich auch darauf dann auch mal nen Tag auf der Couch zu verbringen
AFL: Also es ist nicht so, dass du in ein Loch fällst wenn du vom Touren nach Hause kommst?
Kai: Nee, nee überhaupt nicht.
AFL: Also eher auf die Couch?!
Kai: (lacht) Ich freu mich auch immer nach einer Tour wiedermal ein Wochenende frei zu haben, frei in dem Sinne, das ich mal wieder ein Wochenende zuhause bin, da kann man sich mal wieder mit Freunden treffen oder auf ne Party gehen. Viele Leute trifft man während der Tour auch nicht, obwohl die in der selben Stadt wohnen in der man spielt, weil die auch unter der Woche arbeiten und meistens nur am Wochenende Zeit haben.
AFL: Wenn bei euch eine Tour endet, herrscht dann erst einmal Funkstille?
Kai: Das ist unterschiedlich, meistens immer kurz danach, denn wir haben ja alle noch ein paar Sachen zu regeln und zu klären. Jetzt zum Beispiel, wenn diese Tour zu Ende ist, dann ist der 28. Dezember, da spielen wir unser letztes Konzert, ich denke danach wird jeder erst mal schauen das er irgendwohin kommt und Silvester feiert und dann glaube ich, ist mal eine Woche Funkstille und dann werden wir im Januar wieder von einander hören.
AFL: Wie erhaltet ihr eure Freundschaft?
Kai: Ich glaube ganz ganz wichtig ist, wenn man zu sechst so viel Zeit aufeinander hockt und so viele Sachen zusammen macht, dass man sich immer Zeit einräumt um sich wirklich ernsthaft miteinander zu unterhalten, Probleme anzusprechen, sich auszukotzen, sich Sachen vorzuwerfen, das ist ganz ganz wichtig, ich glaub, wenn man das nicht macht und jeder seine Päckchen mit sich trägt oder Frust aufbaut, dann kann das ganz ganz schlimm werden. Von daher ist es ganz ganz wichtig, sich regelmäßig zusammen zu setzen und Sachen zu besprechen
AFL: Wenn jeder deiner Bandkollegen eine Comicfigur wäre, wer wäre dann wer?
Kai: Boah, hahaha…also Monchi ist Monchichi, das ist naheliegend. Olaf, ja bei Olaf würde mir zuerst mal Marsupilami einfallen, aber ich weiß jetzt gar nicht so richtig warum, aber irgendwie kommt mir der jetzt zuerst in den Sinn. Bei Christoph, ist ein bisschen fies vielleicht, hab ich mir auch schon manchmal gedacht, da würde mir Sid von Ice Age einfallen. Bei Max würde ich sagen Ash von Pokemon und Jacobus finde ich am schwierigsten…ist echt schwierig, ich weiß gar nicht, irgendwer von Dragonball oder so.
AFL: Zum Abschluss, dann fetten Dank für das nette Interview und wir sehen uns auf eurer „Wir haben immer noch uns!“ Tour!
Feine Sahne Fischfilet „Wir haben immer noch uns!“-Tour 2019
28.11.2019 Saarbrücken – E-Werk
29.11.2019 Wetzlar – Rittal Arena
30.11.2019 Lingen – EmslandArena
05.12.2019 Zürich (CH) – Volkshaus
06.12.2019 Kempten – bigBOX ALLGÄU
07.12.2019 Wien (AT) – Gasometer
12.12.2019 Mannheim – Maimarkt Club
13.12.2019 Zwickau – Stadthalle
14.12.2019 Oldenburg – Weser-Ems-Halle
19.12.2019 Bochum – RuhrCongress
20.12.2019 Koblenz – CGM Arena
21.12.2019 Hamburg – Sporthalle Hamburg
27.12.2019 Frankfurt (Oder) – Messe
28.12.2019 Bamberg – BROSE ARENA
Beitragsbild von Andreas Hornoff, 2017