Festivalbericht zum Bretinga Open-(Famili)Air 2018

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Bretinga Open Air, was zur Hölle ist das? Diese Frage habe ich mir gestellt, als ich gefragt wurde, ob ich nicht Bock darauf hätte. Nun denn, ich kurz recherchiert, mir das Line-Up angesehen und ja, dann war die Entscheidung getroffen, denn Get The Shot, H2O, Fiddlers Green, Risk it!, Schmutzki und Terrorgruppe, an diesen Argumenten konnte ich nicht vorbei.

Dort angekommen fiel mir sofort das wirklich liebevoll hergerichtete Festivalgelände auf, es gab genügend Bierstände, einen Biergarten, einen Relaxbereich mit diversen Planschbecken zur Abkühlung, Gelegenheiten sich die Hände zu waschen, außerdem sah man viele Familien, Kinder sprangen ungezwungen umher und auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt, mal ehrlich, irgendwie dachte ich, ich bin wieder 15 und einer meiner Kumpels feiert ne Party – aber der Gedanke gefiel mir!

Startschuss für das diesjährige Bretinga war am Freitag, den 03. August 2018. Den Auftakt gab es um 18:00 mit Vlada Ina, den Leipziger Hardcore Beach Boys, deren Fronter-Wechsel wahrlich geglückt ist. Weiter ging es mit Streetpunk pur, Noihaus breitete den roten Teppich aus für Berliner-Punk, Radio Havanna, die mit ihren weit über 250 abgelieferten Shows genau wissen, wie sie die Crowd begeistern. Dann für mich mein erstes Highlight des Abends: Get The Shot! Was soll ich sagen; die Band ist für mich persönlich eine meiner Lieblingsfestivalbands 2018. Was die Kanadier live abgeliefert haben, war einfach nur Hammer – an dieser Stelle, Chaepeu! Leider, so fand ich, kamen beim Bretinga diese Qualitäten etwas zu kurz, da Get The Shot einfach ein größeres Publikum benötigt um ihre massiv geile Präsenz auch wirklich spürbar zu machen.

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Weiter ging es mit H2O, go, gibt’s nicht viel zu sagen, Toby und Co waren mal wieder wie immer, leider geil! Fiddlers Green durfte den ersten Festivaltag abschließen, was sie auch sehr nice getan haben. Wer jetzt noch Energie hatte, konnte den Nacht recht chillig auf der Aftershowparty mit Musik aus der Dose ausklingen lassen.

Zufrieden ging ich also in Richtung Camping, die Temperatur war gerade so erträglich um pennen zu können.

Am nächsten Tag ging es dann um 15:30 Uhr ordentlich weiter, wer Bock hatte, konnte sich bis dahin die Zeit am Badesee vertreiben oder einfach dem Camperleben frönen.

Den Auftakt an Festivaltag 2 gab es dann mit eigenem, individuellen Sound von Black Twin aus Dermbach, sphärischen Sounds bei 34 Grad.

Neben Ninetynine und den 8Kids gab es auch eine kontroverse Einlage vom ex-Aggro-Berlin-Rapper B-Tight, jetzt nicht so meine Kragenweite, aber es zeigt, der Veranstalter hat Mut zur Lücke bzw. probiert sich auch gerne aus, doch ich würde sagen, der Versuch ging etwas in die Hose.

Aber dann, das erste Highlight des Tages war definitiv Naked Superhero, feinste Münchner Musi, passend zu heißen Temperaturen gab es ordentlich Ska bis die Tanzfläche staubte. Danach folgten Risk it!, definitiv wieder eines meiner persönlichen Highlights, die Band bretterte harte Riffs und der Pit nahm immer weiter und weiter Fahrt auf, bis selbst der Veranstalter dem Moshpit mithilfe eines Wasserschlauchs Abkühlung verschaffte, sehr, sehr nice Geste! Am 06. Oktober könnt ihr Risk It! übrigens auf unserem Stäbruch Festival mit Bands wie Moscow Death Brigade, The Baboon Show, Born From Pain, AYS und vielen weiteren keine 90 Minuten vom Bretinga entfernt sehen!

Nach Dresdner Hardcore gab sich Schmutzki die Ehre, der Schmutzki-Mob tobte. Das letzte Schmankerl des Abends gab es dann um 23:45 Uhr mit Terrorgruppe, die Berliner Jungs spielten einen Knaller nach dem anderen, forderten selbstredend ihren Blutpogo und gaben dem Festival einen wirklich gelungenen Ausklang.

Fazit: Für mich als diesjähriger Bretinga-Neuling ein absolutes Erlebnis, ein Festival was sicherlich hier und da seine Schwächen hat (definitv nicht beim LineUp), aber nichts desto trotz, wer gerne in familiärer Atmosphäre laute, gute, groovige Musik genießt, ist hier genau richtig. Was man hier für sein Geld bekommt, kann sich wirklich sehen lassen.

Ich für meinen Teil freue mich schon auf 2019, cheers!

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– Playlist: Happy Release Day

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