Als ich das Album Ars Moriendi von Frenemy Society das erste Mal in der Hand hatte, dachte ich an Black Metal. Auf dem Cover ist ein muskulöser Typ mit nacktem Oberkörper zu sehen, der einen Hirschschädel vor das Gesicht gehalten bekommt. Natürlich im Wald. Doch die Nordhausener Band spielt vielmehr Nu Metal und Crossover. Insbesondere die Rap-Parts sind gut gelungen und erinnern an 1990er Jahre Rap-Metal-Crossover-Acts. Aber es gibt auch Screamo-Parts und ein paar nette Growls zu hören, so dass ein ganz netter hybrid aus verschiedenen Stilen herauskommt.
Zwei Gastsänger sind auf dem Album zu hören: David von der Hardcore-Band Choke Pear bei We Are und Did von Candero bei Mind-less. In den besten Momenten erinnert das Album an Sepultura zur Roots Bloody Roots-Zeit, insbesondere bei We Are. In den schlechteren leider an Bands wie Limp Bizkit oder Korn. Einige Songs haben auch einen Schweisser-Groove, insbesondere natürlich bei den deutschsprachigen Tracks. Die Produktion ist in ordnung, die Jungs haben sich Mühe gegeben, das beste aus ihrer Studiozeit herauszunehmen. Alles DIY.
Insgesamt ein sehr abwechslungsreiches Album, das für fünf Euro digital auf der Bandcamp-Seite erhältlich ist. Für den Preis kann man sicherlich nicht viel falsch machen. Meine Version kam im Digipak mit Booklet, allerdings nur mit Bandfotos, keinen Texten. Wirds sicherlich bei ihren Konzerten auch physisch geben.
Also checkt es mal aus und gebt der jungen Band eine Chance. Verdient haben sie es.
Tracklist
1. Wake Up 03:27
2. The Beauty and the Truth 03:11
3. Prom Night 03:10
4. We Are feat. David (Choke Pear) 03:06
5. The Darkness 03:33
6. Interlude 02:31
7. Shizophrenic 04:15
8. Insanity of Love to Hate 02:57
9. Mind=Less feat. DID (Candero) 04:04
10. Antigonish 03:07
11. Unendlich 02:55
12. Lass Mich Los 05:36