Fuck The Facts sind eine kanadische Grindcore-Band und setzen ihrer umfangreichen Diskografie von sieben LPs und sechs EPs sowie zahlreicher Singles und Splits noch einen drauf. Tatsächlich ist es das erste Album seit knapp fünf Jahren. Und das hört man dem Album auch an. Das ist kein hingerotzter Mischmatsch, sondern ein wirklich starkes Album geworden.
Ihr neuestes Album Pleine Noircuer macht seinem Titel alle Ehre: volle Dunkelheit. Die Band spielt eine Mischung aus Grindcore und artverwandten Stilen, darunter auch viele Anleihen aus dem Doom Metal, dem Sludge und dem Black Metal. Roh und unverfälscht, aber auch charmant und überraschend klar produziert. Man muss dazu sagen, ich kannte bisher nur ihre Split mit Jan von AG und das war eigentlich purer Krach. So wie ich ihn mag. Aber ich mag gelegentlich auch komplex arrangierte Songs, auch im Grindcore. Das haben sonst nur die Japaner, wie C.S.S.O. drauf. Zumindest solange es nicht nach Death Metal klingen soll.
Fuck The Facts ist mit diesem Album ein düsterer Diamant gelungen, der durch seine eher experimentell orientierten, harten Songs sicherlich den Standard im Grindcore noch ein bisschen anheben werden. Die Songs sind sowohl in Englisch als auch in Französisch verfasst. Übrigens mit Sängerin. Genretypisch versteht man nur selten was, der Gesang erinnert gelegentlich auch etwas an Black Metal.
12 Songs, 41 Minuten. Auch das ziemlich genreuntypisch. Es sind dennoch auch ein paar kürzere Songs auf dem Album. Es fällt schwer, einen herauszuheben. Das Album sollte man sich schon ein paar Mal zu Gemüte führen, es lohnt sich!
Tracklist
- Doubt, Fear Neglect (6:47)
- Ailleurs (1:17)
- Pleine Noirceur (5:42)
- Aube (1:24)
- Sans Lumiere (4:23)
- Sans Racines (0:38)
- Everything I Love Is Ending (4:14)
- A Dying Light (3:41)
- Dropping Like Flies (4:04)
- L’abandon (2:07)
- An Ending (3:27)
- _cide (3:59)