Wenn Frank Turner auf Green Day trifft… Das war irgendwie mein erster Gedanke zur neuen Platte von Gab De La Vega. Glaubt mir, wenn ihr die ersten drei Songs durch habt, dann werdet ihr den Gedanken durchaus nachvollziehen können. Viel Singer/Songwriter-Style mischt sich mit poppigen Punktunes und Folk. Dass der gebürtige Italiener seine musikalischen Wurzeln im Punk und Hardcore hat, das kommt natürlich immer wieder gut durch, aber im gesamten ist Life Burns schon eine Soloplatte zwischen Folk und Americana.
Rockig flott startet To Live Is To Survive (Sometimes) dann auch in dieses Album und ebnet den Weg, der hier beschritten wird. Und spätestens bei Rock Bottom kommt mein Green Day-Vergleich, denn ich finde, dass Gab De La Vega Billie Joe Armstrong recht ähnlich klingt. Face in the mirror ist dann der erste richtig ruhige Song, denn auch Gefühl kann der Songwriter aus Brescia. And guess what… gleich darauf wirds dann flott und rockig und wild, denn Preaching To The Choir drückt auf die Tube und lässt das Tanzbein wippen. Auch ein paar Gangshouts und Chöre sind eingebaut. Tolle Abwechslung.
Die Mischung machts, das ist das offensichtliche Motto von Gab De La Vega. Punkige Nummern wie The bitter taste of dreams wechseln sich mit ruhigen Nummern a la Immortal ab. Alles immer fein melodiös und ins Ohr gehend. SBÄM Records hat hier eine Veröffentlichung am Start, die sowohl auf einen Road Trip passt, als auch ans Lagerfeuer oder einfach gechillt auf die Couch. Life Burns ist ein Album für alle Lebenslagen und ich für meinen Teil muss sagen, dass mich keine Sekunde genervt hat. Nur Alone in the Dark ist mir etwas zu schleppend, wenn ich das Haar in der Suppe suchen will. Dafür ist zum Abschluss nochmal Punkrock angesagt und Markham City Limits entlässt eine*n zufrieden aus dem Album. Life Burns ist gelungen, also reinhören und wohlfühlen, bitte.