Get The Shot - Merciless Destruction (2022)
Get The Shot - Merciless Destruction (2022)

Die kanadischen Hardcore Recken Get The Shot haben im September ein neues Album veröffentlicht. Merciless Destruction wurde auf Useless Pride Records veröffentlicht und beinhaltet elf Tracks mit 38 Minuten Spielzeit, soweit die Hard Facts. Die metallisch angehauchte Musik ist generell genau das wo sich im Musikgeschmack von Bennie und mir die Schnittmenge bildet. Also was liegt näher als mit meinem Buddy Bennie über Merciless Destruction zu sprechen.

Get The Shot (Photo by Étienne Dionne)
Get The Shot (Photo by Étienne Dionne)

Sven: Moin Bennie, was sagst du zu dem neuen Get The Shot Album? Ich bin total begeistert. Mir gefällt die Mischung und die Vielseitigkeit des Albums, ohne das Get The Shot großartig dabei aus den Grenzen ausbrechen. Eine schöne aggressive Mischung aus Hardcore und Metal Elementen. Der Name des Albums ist Programm gnadenlose Zerstörung.

Bennie: Hey Sven, alte Kanone. Schön mal wieder was zusammen zu machen. Ja, das Ding ist absolut heftig. Genau wie die Liveauftritte von den Kanadiern. Obwohl ich nach einem kompletten Hördurchgang auch ne Pause brauche.

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S: Das aggressive Screaming fusioniert richtig gut mit den Beats und den teilweise kreischenden Metal Riffs und das Ganze auf der Basis von einwandfreiem Hardcore. Eine explosive Mischung oder?

B: Ja, das ist schon irgendwie schräg. Eher klassischer Metal, der an vielen Stellen voll durch die Decke geht. Und die hohe Kreischstimme von JP ist teilweise so krank fies. Passt aber sehr gut, obwohl man schon ganz gute Nerven haben muss, wenn man fast 40 Minuten angeschrien wird, hahaha.

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S: Absolute Killersongs auf dem Album und richtig durchs Raster fällt dabei auch kein Song. Ich bin ja auch einer von denen, die sich generell noch Alben anhören und nicht nur Mixtapes. Da ist auch so ein ruhiges Intermezzo wie das Instrumentale Vobiscum, das den Puls mal ein kleines bisschen wieder runterfährt. Und wie du schon sagst man auch mal nicht angeschrien wird. Was gefällt dir an der Scheibe?

B: Der Opener Ultimate Warfare macht ja schon ziemlich eindrucksvoll klar, dass hier keine Gefangenen gemacht werden. Mir fällt auf, dass Get The Shot insgesamt ein wenig homogener Metal und Hardcore auf Merciless Destruction zusammengefügt haben. Der Vorgänger Infinite Punishment kam noch eine Spur roher rüber. Mir gefallen beide Alben.

S: Meine Favoriten sind Bloodbather, dass auch bereits als Video erschienen ist und mich schon neugierig auf das Album gemacht hat. Sowie das Nu Metal lastige Blind To Peace, das mich im letzten Drittel stark an Slipknot erinnert. Aber auch Survival Denied und Seeds Of Dissension mit den harten Beats und Breakdowns sind echt stark. Welche Favoriten hast du für dich entdeckt?

B: Den Eröffnungssong find ich bockstark, weil er direkt mit der Tür ins Haus fällt bzw. eher den ganzen Eingangsbereich wegsprengt. Zudem finde ich die Gastbeiträge von Matthi Nasty bei deinem ersten Lieblingstrack sowie Rob Lionhearted bei Deathbound hervorragend, weil sie für Abwechslung in der manchmal schon nervigen Stimme von Monsieur Lagace sorgen. Auch den Rausschmeißer Season Of The Damned II find ich sehr geil, weil er einfach mal Melodien statt Heavyness auspackt.

S: Bei Season Of The Damned II bin ich auch bei Dir, ein schönes Stück um das Album zu beschließen. Das Albumcover finde ich übrigens auch sehr geil, sieht aber eher aus wie von einer Death-Metal Combo. Aber das passt zu meinem Eindruck, dass der Metal Einfluss weiter angestiegen ist und das soll gar nicht negativ klingen.

B: Auf jeden Fall, wobei der 5er ja immer schon dem metallischen Genre sehr stark zugewandt war. Das Shirt zum Album sieht bestimmt Hammer aus. Das in weiß würde ich mir sofort kaufen.

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S: Ein kleiner Wermutstropfen ist vielleicht, aber da bin ich mir auch selbst nicht so sicher ist die Länge der Songs. Sind diese generell zu lang, eigentlich mag ich es ja eher knackig, aber hier bin ich da echt unsicher. Was sagst du denn dazu? Hast Du sonst noch was Negatives entdeckt?

B: Schwere Frage, Sven. Im Prinzip eher knackig. Aber dennoch haben die Songs ja auch was, wenn nach dem chaotischen Moshpart ein melodisches Gitarrensolo kommt. Dern einzigen Punktabzug gibt es für mich aufgrund der oben bereits angesprochenen Anstrengung. Merciless Destruction kloppt einem die Falten dermaßen aus dem Gesicht, dass man anschließend erstmal Ruhe braucht. Vielleicht hätte man auf 2-3 Stücke verzichten können, aber ein derartiger Tipp wäre viel zu vermessen.

S: Von mir würden Get The Shot für Merciless Destruction 4,5 von 5 Sternen bekommen.

B: Von mir 4 von 5. Aber das Wichtigste ist die Tatsache, dass die Jungs wieder nach Europa kommen, um das neue Teil zu präsentieren. Da freue ich mich schon drauf.

S: Sollten wir unbedingt zusammen hingehen, ich freue mich drauf.

Tracklist:

  1. Ultimate Warfare
  2. Seeds of Dissension
  3. Survival Denied
  4. Deathbound (Feat. Rob Watson of Lionheart)
  5. Bloodbather (Feat. Matthias Tarnath of Nasty)
  6. Reign in Blasphemy
  7. Terminal Slaughter
  8. Diabolus Vobiscum
  9. Divination of Doom
  10. Blind to Peace
  11. Season of the Damned II
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Sven
Moin! Ich bin Sven aus der Nähe von Hamburg, 72er Jahrgang und seit über 20 Jahren glücklich verheiratet. Ich bin seit Sommer 2018 bei AWAY FROM LIFE und mache hauptsächlich Konzertfotos, Reviews und Interviews. Wenn ich nicht meinem „normalen“ Job nachgehe oder für AWAY FROM LIFE schreibe, könnt ihr mich entweder im Stadion beim FC. St. Pauli, auf Konzerten, beim Fotografieren oder beim Sport treffen. Bei letzterem schlägt mein Herz für‘s Boxen und Kraftsport, mittlerweile laufe ich aber auch einige Kilometer in der Woche. Ich liebe NYHC, bin aber auch für viele andere Genre offen, die zu unserer Szene gehören oder zumindest daran angrenzen. Meine All-Time Lieblingsbands sind Sick Of It All, Misfits, Ramones, Agnostic Front, und Slipknot. Hardcore lives!
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