Melodischer Punkrock aus Norwegen ist hier angekündigt. Ist es auf jeden Fall auch. Die Band aus Bergen spielt seit 1999! Pop-Punk. Das neue Album „Qualbum“ wird weltweit auf diversen Labels, in Europa auf Apollon Records, released.
Hier gibt es Punkrock passend zum Gründungsjahr der Band. Sehr melodiös, poppig, nicht zu schnell und mit viel Zuckerwatte. Geradliniges Schlagzeug, schöne und nicht zu aufregende Gitarrensoli, auch der Bass ist nicht zu aggressiv. Obendrauf kommt eine Bubble-Gum Stimme und natürlich viele mehrstimmige Backrounds. Frühe Blink 182 oder ähnliche Vertreter lassen hier schön grüßen.
Der Name goldenboy deutet ja auch schon irgendwie an, dass hier kein Hardcore-Punk zu erwarten ist.
Da sind gut geschriebene Pop-(Punk)-Songs auf der Platte, aber ohne jede Überraschung im Songwriting. Verwirrend beginnt das Album aber mit einer Nummer mit Akustik-Gitarre und zum Schluss gibt es eine Rock-Pop-Ballade, die beiden Songs behandeln den Verlust eines Kindes, also sind eher auch melancholisch. Der Rest ist wie vorhin beschrieben eingängiger, stilgetreuer, poppiger Punkrock. Das ist alles wenig aufregend, aber auch sicher nicht schlecht und behandelt auch übliche Themen, wie Herzschmerz, Familie und ähnliche Inhalte. Die besten Songs sind hier für mich Rated R und Lately. Es gibt leider keine Videos zum verlinken.
Der Sound ist sehr glatt und ohne jede Ecke, aber gut produziert. Das Cover lässt eher eine Indie-Band vermuten, hat sich aber sicher jemand was bei gedacht.
Fazit: Der Pop-Punk-Sammler sollte sich das mal anhören, aber auch nicht den Riesenwurf erwarten. Alle anderen erwartet ein typischer Vertreter des Genres und man macht da sicher nichts falsch.