Eine „Revolution 4 Dummies“ kommt von der österreichischen Punk-Combo Grazer Grant, die damit in politisch sehr schwierigen Zeiten Haltung zeigen und kein Blatt vor den Mund nehmen. Bereits am 13. September hat das Quintett aus Österreich sein Erstlingswerk über grazil Records veröffentlicht. Satte 15 Songs mit einer Spielzeit von einer guten halben Stunde sind darauf enthalten. Also alles kurz und knackig. Musikalisch bewegt man sich irgendwo zwischen klassischem Punkrock, Indie-Alternative und härterem Rock.
Auffällig für mich ist schon beim zweiten Song Herbert muss weg der Gesang auf Steirisch. Nicht immer ganz leicht zu verstehen, aber zum Glück gibt’s ja ein Lyric Sheet und so verstehe auch ich die Inhalte (lach). Denn rund 50 Prozent der Songs sind in der heimischen Mundart gehalten, die andere Hälfte wird auf Englisch musiziert. Und das ist auch das Einzige, was ich bei der Platte zu bemängeln habe. Bin ja eigentlich nicht so der Fan von dieser Herangehensweise.
Dafür punkten die Jungs bei mir mit ihren Lyrics und Inhalten umso mehr. Denn wo sie sich selbst politisch verorten, wird unumwunden hinausgeschrien. Da steckt eine ganze Menge Wut und Frustration in den Songs, denen sie hier Luft verschaffen. Insgesamt ein gutes Erstlingswerk, das allerdings noch ein wenig Luft nach oben lässt. Aber darüber kann ich guten Gewissens hinwegsehen, denn das Durchhören (auch beim zweiten, dritten, vierten Mal) macht ordentlich Freude.
Tracklist
- Rudi
- Herbert muss weg
- Revolution 4 Dummies
- Gutmensch oder nicht
- Austria Banana
- Wosis
- Tristan
- Identität
- Statusmeldung
- Tastenkrieger
- Happy Psycho
- Vutbürger
- Western World
- Fancy Rebel
- Untergrund