Booze & Glory haben am 20. Mai 2022 eine EP mit dem Titel Raising The Roof auf den Markt gebracht und da dachten wir uns, fragen wir Mark doch mal bisschen was zu seinen Anfängen!
AFL: Erinnerst du dich noch an deine erste Hardcore oder Punk-Show? Wenn ja, existiert der Club in dem sie stattfand noch?
Mark: Ich bin mir ziemlich sicher, dass die erste Punk-Show, die ich besucht habe, Mitte der 90er Jahre auf dem Odjazdy Festival im Spodek in Katowice, Polen war. Den Veranstaltungsort gibt es auch immer noch und er sieht aus wie ein großes Raumschiff. Ziemlich cool!
AFL: Und was ist denn dein All-Time-Favorite-Club?
Mark: Wir haben an vielen fantastischen Orten auf der ganzen Welt gespielt. Von kleinen und verschwitzten Clubs, über größere Bühnen, bis hin zu riesigen Arenen. Ehrlich gesagt habe ich da aber keinen Favoriten. Ich liebe es live zu spielen und solange ein gutes Publikum am Start ist, ist es wirklich egal, wo die Show stattfindet. Die Menschen schaffen die Atmosphäre – nicht die Clubs oder Bühnen!
AFL: Kannst du dich noch an deine erste Hardore / Punk Platte erinnern?
Mark: Auf jeden Fall. Das war The Exploited mit Punks Not Dead. Dicht gefolgt von Cock Sparrer und Shock Troops.
AFL: Wie sieht deiner Meinung nach die perfekte Hardcore-Show aus?
Mark: Eine Bühne in der Mitte vom Saal und eine sich darum bewegende Crowd außen rum.
AFL: Was war denn die geilste Show, die du je gespielt hast?
Mark: Da ist es wieder unmöglich eine rauszupicken. Ich erinnere mich jedoch an die heißeste Show – sie fand 2018 in Jakarta (Indonesien) statt – es müssen 50 Grad in diesem Club gewesen sein!
AFL: Gibt es eine Show bzw. eine Band, die du in der Vergangenheit verpasst hast und du dich heute noch darüber ärgerst?
Mark: Oh ja, das war als Lars uns anbot, Rancid auf ihrer Tour zum 20-jährigen Jubiläum in Großbritannien zu supporten. Und wir haben es abgelehnt. Ich kann immer noch nicht glauben, wie dumm wir waren! Ich glaube, wir haben auf dieser Tour nur 2 Shows gespielt.
AFL: Welche Band möchtest du denn unbedingt noch einmal live erleben?
Mark: Wie ich bereits gesagt habe, liebe ich es Rancid live zu sehen. Und The Aggrolites, die muss ich auch unbedingt noch einmal live erleben.
AFL: Gibt es eine Person, die dich im Hardcore und Punk besonders geprägt hat?
Mark: Ken Casey – alleine schon was er mit seiner Claddagh-Fund-Wohltätigkeitsorganisation für die lokale Gemeinschaft in Boston tut ist unglaublich eindrucksvoll. Und wie er dann noch im Laufe der Jahre die Karriere seiner Band aufgebaut hat, ist noch unglaublicher. Von einer kleinen Band, die Oi!-Konzerte eröffnet, hin zu einer Band die mittlerweile die größten Arenen spielt und das immer noch mit denselben Liedern.
AFL: Was sind deine Top-3 Hardcore/Punk Frontmänner und -frauen?
AFL: Was ist deiner Meinung nach die am meisten unterschätzte Hardcore/Punk Band?
Mark: Da gibt es echt viele, aber viele von denen, die man als „unterschätzt“ bezeichnen könnte, drängen sich auch nicht auf populärer zu werden. Es ist ihnen vielleicht schlichtweg auch egal. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Bands, die wirklich schlecht und trotzdem populär sind.
AFL: Welche neueren Bands würdest du uns ans Herz legen wollen?
Mark: Checkt Riot City Radio aus UK!
Ihr bisher letztes Album veröffentlichten Booze & Glory 2019 mit Hurricane. Hier unser Review zum Nachfolger von Chapter IV, das über das bandeigene Label Scarlet Teddy Records (Vetrieb: Cargo) erschienen ist. Hurricane stellt das bereits fünfte Album der britischen Streetpunk-Band dar, das 12 Songs enthält, die von Millencolin-Gitarrist Mathias Farm produziert wurden. Unser Interview mit Frontmann Mark, das wir im September 2019 führen konnten, findet ihr hier.