Hardcore im Stile von Trapped Under Ice, Expire und Turnstile hieß es in der Ankündigung zu diesem Release. Da war ich dann doch mal direkt Feuer und Flamme. Ob das so stimmt, darüber musste ich mir mal durch mehrfaches Hören ein Bild machen. An Trapped under Ice hat man hier zumindest schon mal den Bandnamen angelehnt. TUI hatten ja mal ein Album, das Heatwave hieß. Und ja, musikalisch geht es definitiv auch in die Richtung, ohne allerdings ein plumpes Plagiat zu sein.
Das ist alles in allem moderner Hardcore, wie er fast nicht besser sein könnte. Der Bass groovt so unfassbar geil, dazu gibt es einen gut angepissten Gesang und einer Menge geiler Groupshouts. Dazu wirklich coole Breakdowns. Die Songs reißen einen aus dem Sessel. Bei dem Song Tough Times hört man dann auch tatsächlich die Turnstile Einflüsse im Hintergrund.
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Moves erinnert dann im zweiten Part vom Song wieder ein wenig an Believe von TUI.
Crybaby handelt davon, dass auch Männer weinen dürfen. Und das finde ich mal eine klasse Aussage in einer Szene, die oft von Tough Guys dominiert ist. Das Album endet mit einem Sample von Montgomery Centry Song Where I Come From, und das erinnert mich dann irgendwie auch wieder an TUI. Good Morning Baltimore, anyone?
Erstaunt war ich dann, als ich las, dass Heatwave aus Leipzig/Erfurt stammen. Ich ging nämlich hier tatsächlich von einer Ami-Band aus. Und ja, ich schäme mich echt für den Gedanken, denn mittlerweile muss man einfach auch sagen, dass wir hier in Europa auch einige verdammt geile Hardcorebands haben, die den Kollegen aus Übersee in keiner Weise nachstehen.
Ich bin jedenfalls stark beeindruckt von Heatwave und hoffe, dass da noch eine ganze Menge mehr kommt.
No one is safe, here comes the heatwave.