Wahrscheinlich muss ich mich erst einmal entschuldigen, denn das Album, um das es hier geht, ist bereits am 01. September 2023 heraus gekommen. Warum also jetzt erst das Review dazu? Naja… weil ich offenbar ziemlich vergesslich geworden bin. Das Alter, ihr wisst schon.
Zumindest passt das ja hier zum Thema, denn es geht um die alten Herren von Hookline, die mit …Still Our Way ihr bereits sechstes Album raus gehauen haben. Obwohl es die Band bereits seit 1990 gibt, kannte ich die Jungs aus dem Umkreis von Nürnberg bisher noch nicht. Das hat sich jetzt jedoch zum Glück geändert, denn, soviel sei vorab schon einmal verraten, das Album ist verdammt gut geworden. In einer so langen Bandgeschichte gab es natürlich auch einige Änderungen, aber seit 2019 ist die Truppe annähernd wieder in der Originalbesetzung unterwegs. Die Gitarre wird von Maddinn, einem alten Freund der Band, bedient. Apropos Maddinn, ich konnte im Vorfeld ein Telefonat mit ihm führen, da mir noch einige Infos zu dem Album fehlten. Das Ganze war kein Interview, sondern ein ungezwungenes, sehr nettes Gespräch. Dafür nochmals Danke.
…Still Our Way ist der Nachfolger des 2012 erschienenen Misanthropica. Das Album reiht sich perfekt in das bisherige Werk der Band ein. Soll heißen: Es gibt 13 Tracks feinsten Hardcore, den man wohl am besten als Oldschool bezeichnen kann. Nach dem kurzen Intro Uprise geht es mit No Tolerance direkt heftig nach vorne und spätestens beim letzten Drittel des 4. Tracks Go Ahead And Die, zündete die Scheibe bei mir dann so richtig. Insgesamt besteht das musikalische Gericht, das die die vier Jungs servieren, aus Songs mit einem leichten Metal Einschlag und dann wieder recht punkigen Stücken. Dazu wird noch ’ne ordentliche Priese Gang-Shouts gereicht und voila… das Ohrenfutter ist serviert. Das sind genau die Zutaten, die ich mir gerne auf den (Platten-)Teller schaufle.
Wo wir gerade beim Thema sind. Derzeit gibt es das Album nur online auf den bekannten Plattformen zu hören. Im Frühjahr 2024 soll es das ganze aber auch auf Vinyl geben. Falls ihr das Teil haben wollt, schaut bei der Facebook Seite der Band vorbei. Achtung: Die alte Seite der Band wurde gehackt, weshalb sie keinen Zugriff mehr darauf haben. Die neue Seite lautet: Hookline Hardcore Official.
Hookline ist seit jeher eine DIY-Nummer. Deshalb steht auch kein Label hinter der Band. Das Album wurde in einem kleinen Studio in Nürnberg aufgenommen und abgemischt. Die Produktion ist dabei absolut sauber gelungen.
Fazit
Ein starkes Album. Wer auf Oldschool-Hardcore steht, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen. Ich freue mich auf jeden Fall auf meine Vinyl und hoffe noch mehr von den Jungs zu hören.
Tracklist
- Uprise
- No Tolerance
- Still Our Way
- Go Ahead And Die
- No White Flag
- Together
- You Are Not To Blame
- Time Of Our Life
- Fuck you
- Payday
- Falling Apart
- All Black
- Gone Dull