HUNDREDTH gehörten zwar nie zu meinen absoluten Lieblingsbands, über neues Material der Kalifornier oder eine Gelegenheit, sie live zu erleben habe ich mich allerdings immer gefreut. Vor allem die „RESIST“- EP höre ich nach wie vor gerne und regelmäßig.

Bei „RARE“, dem neuen und insgesamt vierten Album des Quintetts hielt sich meine Vorfreude etwas in Grenzen, denn in verschiedenen Interviews hatte HUNDREDTH schon einen radikalen Stilwechsel weg vom Melodic Hardcore in Richtung Alternative angekündigt. Das allein wäre ja nicht einmal schlimm, schließlich sollte es jeder Band gestattet werden, im Laufe der Zeit neue musikalische Pfade einzuschlagen. Dass HUNDREDTH aber unumwunden zugaben, dass sie sich in ihrem „alten“ Stil nie wirklich wohl gefühlt hätten und nur diese Art von Musik gemacht zu haben, weil ihre musikalischen Fähigkeiten für nichts anderes ausreichten, dürfte nicht nur mir übel aufgestoßen sein.

Wie gesagt, dass eine Band sich musikalisch neu erfinden will, gehört zum Geschäft dazu. Ob sie ihren Fans gerade in einer Szene, die viel Wert auf Ehrlichkeit und Authentizität legt, über Jahre etwas vorspielen sollte, steht hingegen auf einem anderen Blatt.

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Hundredth

Rein musikalisch betrachtet ist HUNDREDTH mit RARE ein wirklich interessantes und facettenreiches Werk gelungen. Mit den alten Sachen haben die Songs auf RARE aber nur noch am Rande etwas zu tun. Das macht gleich der seichte, aber eingängige Opener VERTIGO klar, der auch die Marschrichtung für das gesamte Album vorgibt. Dieser und auch die weiteren Songs könnten auch auf einer Platte von 30 Seconds to Mars zu finden sein. Das soll keine ausschließlich negative Kritik sein; nur werden sich HUNDREDTH vermutlich eine neue Fanbase aufbauen müssen. So muss auch ich feststellen, dass mich die Songs, wenngleich sie gefällig klingen, nicht wirklich mitreißen und es mir schwer fällt, aus den sich doch sehr ähnelnden Songs Highlights herauszusuchen. Am ehesten fällt mir noch „DISSARAY“ ein, der mehr als die anderen Songs der Platte nach vorne geht und die Gitarrenmelodien erkennen lässt, die ich schon bei den „alten“ HUNDREDTH geliebt habe.

Ich kann „RARE“ daher allen ans Herz legen, die auf Alternative Rock mit leichtem Psychedelic-Einschlag stehen. Für die Fans der ersten Stunde dürfte dieses Album wohl eine große Enttäuschung darstellen. Gespannt wird man auch darauf sein dürfen, wie HUNDREDTH zukünftig ihre Live-Setlists zusammenstellen werden.

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AWAY FROM LIFE
2015 als Solo-Projekt gestartet, ist AWAY FROM LIFE heute ein Team aus knapp 20 Freunden, die unterschiedlicher kaum sein könnten, jedoch durch mindestens diese eine Sache vereint sind: Der Leidenschaft für Hardcore-Punk. Diese Subkultur ist für uns kein Trend, sondern eine tiefverwurzelte Lebenseinstellung, etwas, das uns seit Jahren immer und überall begleitet. Hardcore-Punk bedeutet für uns, sich selbst zu entfalten. Dabei ist D.I.Y. für uns nicht nur eine Phrase: Wir probieren Sachen aus, lernen neues dazu und entwickeln uns weiter. Von der Szene für die Szene. Gerade deshalb hat es für uns oberste Prämisse, Personen aus dieser Subkultur zu supporten, die denken wie wir. Sei es Veranstalter, Labels oder Bands, unabhängig ihres Bekanntheitsgrad. Egal ob Hardcore-Kid, Punk, Skinhead oder sonst wer. Wir sind Individuen, einer großen Unity, die völlig zeitlos und ortsunabhängig existiert. AWAY FROM LIFE ist für uns ein Instrument diese Werte zu manifestieren und unser Verständnis für Hardcore-Punk auszuleben. Angefangen als reines Magazin, haben wir über die Jahre unser eigenes Festival, das Stäbruch, etabliert oder jüngst mit Streets auch eine Szeneplattform ins Leben gerufen, die für uns alle genutzt werden kann – genutzt für eine Sache, die uns verdammt wichtig ist: Hardcore-Punk!
hundredth-rare-review-2017HUNDREDTH gehörten zwar nie zu meinen absoluten Lieblingsbands, über neues Material der Kalifornier oder eine Gelegenheit, sie live zu erleben habe ich mich allerdings immer gefreut. Vor allem die „RESIST“- EP höre ich nach wie vor gerne und regelmäßig. Bei „RARE“, dem neuen und insgesamt...

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