Aus Saarbrücken kommen Indecent Behaviour und legen hier mit Therapy In Melody 12 Tracks auf ihrem neuen und dritten Album vor. Pop-Punk, wobei hier viel Pop und weniger Punk geboten wird.
Viel Synthie-Sounds, wenig harte Gitarren, viel Gesangsmelodien mit Zuckerguß und viel Hall und das Schlagzeug ist sehr streichelnd gemischt. Immer mal gibt es kürzere Screamo-Parts. Teils fühle ich mich soundtechnisch an Linkin Park erinnert und natürlich immer wieder Blink 182.
Also wer auf diese Musikmischung steht, ist hier sicherlich gut bedient. Denn da sind einige gut geschriebene Songs drauf und das Album klingt auch wie aus einem Guss. Für mich ist das Ganze etwas zu zahm, selbst die Ballade am Schluss fehlt hier nicht.
Der Sound, sehr gut produziert, ist wirklich so glatt und tut so gar niemandem mehr weh. Sicher so gewollt und die Songs können gefahrlos mittags im Radio laufen. Das Artwork passt zum Sound und verspricht nichts, was nicht drin ist. In Summe kommt für mich alles sehr sympathisch und mit viel Liebe gemacht rüber.
Fazit: Alle, die es sehr gefällig, dazu etwas Punkrock und seltenem Geschrei mögen, können hier ein Ohr riskieren. Wer viel Punkrock oder HC will, ist hier falsch.