Inkasso Moskau ist eine 2010 gegründete Band aus Osnabrück, die nach ihren ersten beiden EPs Zurück ins Altersheim (2010) und Motorsäge (2015) am 23. Februar 2018 nun ihr Debütalbum Die Sünde vorlegt. Die Platte umfasst acht Songs, die über Bakraufarfita Records erscheint.
Bakraufarfita Records? Ich musste mich nochmal vergewissern, ob ich das Label nicht verwechsel, aber Bakraufarfita veröffentlicht gewöhnlich doch eher „punkige“ (ich hasse das Wort eigentlich…) Sachen. Inkasso Moskau schlägt da, anders wie der Bandname vielleicht zunächst andeutet, schon eine extrem andere Richtung ein und der Einfluss Punk geht, zumindest aus musikalischer Hinsicht, fast gegen Null.
Das Trio knüppelt sich vielmehr ordentlich durch die acht deutschsprachigen Songs und bedient sich stilistisch Genres wie Doom, Sludge, Deathmetal und Hardcore. Irgendwo zwischen Bands wie Japanische Kampfhörspiele, Converge, Integrity, Mantar und Nails findet die Band auf Die Sünde ihren ganz eigenen Sound, der bitterböse und düster aus den Boxen strömt. Die Songs bewegen sich dabei überwiegend im mittleren Tempo, die aber auch immer wieder mal ordentlich Fahrt aufnehmen.
Die Sünde ist ein Release, das mit Sicherheit polarisiert. Entweder man feiert den Sound ohne Ende oder man kann so rein gar nichts damit anfangen. Etwas dazwischen wird es nicht geben – choose your side!
Tracklist
01. „Tafelsilber“
02. „Beach Club“
03. „Fluch der Akribik“
04. „Lunge und Einfahrt“
05. „Goldene Ernte“
06. „Gott sieht alles“
07. „Die letzten ihrer Art“
08. „Wir haben es nicht anders verdient“
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