James First aus Lübeck legen ihr drittes Release Still Alive seit ihrer Gründung 2015 nach. Der Stil erinnert an eine Mischung aus Skate-Punk und melodischem Hardcore-Punk. Aufgenommen wurde die Single im Kieler Blastbeat Productions Studio. Der Name Still Alive ist mehr als nur der Titel der 12“ EP. Nachdem aus dem ursprünglichen Quartett ein Trio wurde, ist die Scheibe das erste Lebenszeichen und zeigt, dass James First sich auch zu dritt nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Woomi, Klebo und Markus liefern hier sechs Songs, die zeigen wie eingespielt die Jungs sind und dass sie wissen was sie wollen. Vielschichtige Songstrukturen, ein melodischer Gesang und schnelle, treibende Schlagzeug Beats geben dem Ganzen eine eigene Note. Abwechlungsreich, aber dennoch mit Wiedererkunnungswert.
Die melodischen, aber nach vorn gehenden Gitarren, begleitet von einer umspielenden Bassline bringen gut Schwung und Charakter ins Geschehen. Textlich wird es ehrlich und direkt. Das meint in dem Falle aggressiv und direkt mit jeder Menge Energie. Es ist zu merken, dass James First einiges zu sagen haben und das aus ihren Herzen spricht. Der Sound ist schon recht fett, aber nicht übertrieben, sodass die Gesangsstimme gut durchkommt und im Vordergrund steht. Das hat auch definitiv seine Berechtigung, denn Sänger und Gitarrist Markus weiß was er da tut, sowohl an der Gitarre, als auch am Gesang.
Nazis und Rechtspopulisten wird eine klare Absage erteilt und der anhaltende Leistungsdruck der Gesellschaft bringt die Jungens dazu sich damit zu bechäftigen was für sie wirklich wichtig ist. Deshalb ist die Zeit die sie zusammen verbringen dürfen kostbar und die Texte mehr als nur ein Element des Songs, sondern ein Ventil, beziehungsweise ein Ausdruck ihrerselbst.
Da bleibt eigentlich nur zu sagen, dass es eine super Scheibe geworden ist. Ich bin gespannt wann das Trio dann wieder auf Tour sein wird. Zieht euch die sechs Songs in der unten angeführten Playlist rein und besucht die Band auf ihren Konzerten! 😉