Irgendwo zwischen modernen Punkrock und Pop-Punk, da lässt sich die Kapelle Klabusterbernd verorten. In den nächsten Tagen veröffentlichen die Emsländer ihr erstes Album Dorfrebell. Man mag aufgrund des wirklich rudimentären Albumcovers womöglich rotzigen und schlecht produzierten Punkrock erwarten, doch genau das Gegenteil ist der Fall.
In elf Tracks werden die üblichen Themen von Liebe über Drogen bis hin zu Nazis besungen. Das gelingt mal besser mal schlechter. Am Songwriting darf für zukünftige Veröffentlichungen noch etwas gefeilt werden, manchmal laufen Texte ins Leere oder nehmen unnötig das Tempo aus der wirklich gelungenen Musik raus.
Musikalisch bedienen Klabusterbernd sich bei den am Anfang genannten genretypischen Stereotypen, lassen sich davon allerdings nicht einengen. Immer wieder werden durchaus interessante Riffs, Tempowechsel oder Sounds in die Lieder eingebaut, was den typischen Deutschpunk-Trott aufbricht. Grundsätzlich ist am gesamten Sound vom Album überhaupt nichts zu beanstanden, klingt alles fett und hochwertig.
Das Artwork, nun ja, das ist echt rudimentär. Einmal Paint aufgemacht und schnell was gezeichnet, weil man eben ein Albumcover brauchte. So wirkt es zumindest. Glücklicherweise kann aber, wie bereits erwähnt, der Inhalt größtenteils überzeugen.
Dorfrebell ist am Ende ein solides Erstlingswerk, das Stärken aber auch Schwächen vorzuweisen hat. Gerade das Songwriting bedarf hier und da noch etwas Feinschliff. Man kann hier trotzdem mal reinhören, der ein oder andere Hit versteckt sich durchaus auf dem Album. Und in Summe machen Klabusterbernd auch nicht wirklich viel falsch.
Dorfrebell erscheint am 19. April auf CD und digital.
Tracklist
01. Sonnenuntergang
02. Dorfrebell
03. Superman
04. Stammtischparolen
05. Möchtegern
06. Keine Ahnung
07. Liebe auf den ersten Blick
08. Hey Max!
09. Für immer verbunden
10. Gerüchteküche
11. Happy End