Sonntag Primetime geht’s los. Ausnahmsweise bin ich pünktlich zur ersten Vorband. Allerdings bin ich ob der überschaubaren Besucherzahl erstaunt. Immerhin spielen später noch die Descendents. Naja für das Raumklima ist das ganz entspannt.
Krang kommen aus der tschechischen Republik und spielen melodischen Punkrock, der auch in die goldenen Zeiten des Skatepunk der 90er gepasst hätte. Das ist echt gekonnt umgesetzt und macht als Warm-up richtig Spaß.

Der Hauptgesang wechselt zwischen Schlagzeuger und Gitarrero und macht das Ganze recht abwechslungsreich. Auch mehrstimmig können die vier Herren aus dem östlichen Nachbarland. Gesungen wird in englisch, das sie auch zwischen den Songs bei Ansagen flüssigst sprechen. Die Songs sind gut und auch sauber gespielt.

Die Bühnenpräsenz und -aktivität ist noch etwas verhalten. Genau wie es beim Publikum noch eher beim leichten Mitnicken verweilt. Ich könnte mir vorstellen, dass in einem kleinen Club auch die Band das Publikum besser erreicht und selbst dann auch mehr Gas gibt. Wie mir am Merchstand auffällt, gibt’s die Band auch schon länger und sind bei Sbäm-Records wohl genau richtig untergebracht. Für Fans von dieser Punkrockart absolut ein Tipp mal hinzuhören.

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Useless ID spielen nach 15 Minuten Umbau motiviert und routiniert auf. Langsam kommen auch noch einige Besucher. Allerdings bin ich immer noch erstaunt, da ich dachte für Descendents (plus Useless ID) kommen sicher mehr.

Die Band hat mich noch nie ganz gepackt, ich kann aber verstehen warum sie ihren Fans hat. Das ist alles gut gespielt und gesungen. Die Songs sind auch, jedenfalls für das Genre, recht abwechslungsreich. Und Ausstrahlung ist auch da. Also da macht man nix falsch, wenn man auf ein Konzert geht.

Der Sänger erwähnt noch die Verbindung der drei Bands. Er hat nämlich das aktuelle Krang Album produziert und Bill Stevenson (Descendents) das letzte Useless ID Studio Album. So klein ist das Punkrockuniversum.

Die Descendents lassen sich beim Umbau etwas Zeit, aber dann legen sie direkt los. Gleich ist klar, wer das hier schon am längsten im Teich schwimmt. Das ist echt top gemacht, ab der ersten Sekunde knallt es. Spielerisch und gesanglich kann man das nicht besser bringen. Anscheinend hat die Band auch Bock und strahlt das aus.

Die Bühnenshow ist nicht überschwänglich, aber da sitzt jede Bewegung. Besonders der Punk-Nerd Milo Aukerman ist einfach faszinierend und keine Sekunde langweilig. Auch die komplett reduzierte Lichtshow macht das ganze besonders. Einfach weißes Licht ohne Effekte auf der Bühne. Kein Backdrop, einfach Musik. Manchmal passt ein Konzept einfach, auch wenn es oder gerade weil es minimalistisch ist. Die Songauswahl ist querbeet durch den Album-Katalog und sehr abwechslungsreich gewählt. Da gibt’s wohl auch sehr unterschiedliche Präferenzen, wie man beim Mitsingen sieht.

Bei den Descendents ist der Konzertsaal zumindest ganz okay gefüllt. Nun tanzen auch viele ab dem ersten Song. Ein paar haben bereits ihre Kinder dabei, also von 14 bis fast 60 ist jedes Alter vertreten. Ich denke etwa eine Stunde Spielzeit, habe aber nicht auf die Uhr geschaut. Gefühlt waren es 15 Minuten. Zugabe mit 3 Songs, danach gehen alle zufrieden heim.

Sound in der Posthalle ist durchgängig gut. Ich schätze, dass beim Peak maximal 350-400 Leute da waren. Ist in der Posthalle schwer zu schätzen, da sie so breit ist.

Fazit: Die Miterfinder des poppigen Punkrock können es immer noch!

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– Playlist: Happy Release Day

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