Endlich mal wieder ein geiles Konzert in einer der abgefahrensten Orte für Konzerte. Joe und seine Crew vom Junkyard hatten mal wieder einen richtigen Kracher in den Dortmunder Norden geholt: E-Town Concrete aus New Jersey waren seit Jahren mal wieder im Pott, um die Meute mit ihrem abgefahrenen Mix aus Metal, Jazz, Hardcore und Hip-Hop abgehen zu lassen.
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Den Anfang allerdings machten die Lokalmatadore D.E.E.P., die mit Mitgliedern früherer Ruhrpottgrößen wie Zero Mentality, Black Friday 29 oder Born From Pain bestückt sind. Inhaltlich servierte der 5er in seinem gut halbstündigen Set einen bunten Mix aus Stücken der beiden Alben Vita sowie Fatum, wobei vor allem Sänger Ben Fink eine klasse Performance hinlegte. Seine variationsreiche Stimme passte hervorragend zu dem abwechslungsreichen Mischmasch der D.E.E.P.´schen Instrumentalfraktion. Was es sonst noch im Hause der Ruhrpottler tut, verriet uns der Frontmann im anschließenden Kurzinterview.
Wir werden in der nächsten Zeit ins Studio gehen und einen neuen Song namens Ruhrpott Asozial aufnehmen. Da wird der Name Programm sein, hahaha. Zudem werden wir wieder einige Gäste dabei haben, diesmal u.a. Samis von Reduction. Konzerte werden wir auch wieder einige spielen, u.a. mit Born From Pain in Heerlen und bei unserem eigenen Ruhrpott Revival Festival im September bei der Sommeredition. Die Winterausgabe mit End Of Days ist ja bekanntlich schon ausverkauft, aber beim Podcast Tales From The Pott kann man u.a. die beiden letzten Karten zur Show gewinnen.
No Shelter aus Emsdetten fielen leider dem Interview zum Opfer, obwohl ihr Mix aus fiesem Deathmetal und Hardcore durchaus hörenswert aus der Halle drang. Will ich unbedingt mal live sehen, die Songs vom Album Erasing Life sind richtig klasse. Checkt die Band mal an, lohnt sich.
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Kurz vor 22 Uhr dann Bühne frei für E-Town Concrete von der amerikanischen Ostküste. Wie bereits in der Einleitung beschrieben, wartet der 4er mit einem eigenwilligen Sound auf. Kaum eine andere Band kann man hier als Referenz anbringen. Sänger Anthony hatte schon nach kurzer Zeit den Laden im Griff und Songs wie der Rausschmeißer Mandibles oder auch die ruhige Rap-Rock-Nummer So Many Nights wurden vom Publikum lauthals mitgesungen. Die Oldschooler feierten Stücke wie das schnelle Time 2 Shine oder das brutale End Of The Rainbow.
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Mein Kollege Mo war genau so geflasht wie ich, wie man einen derart geilen Sound – der von kleinen Spielereien und Zwischenparts lebt – mit nur drei Instrumenten hinbekommen kann. Einfach nur unfassbar! Zieht euch diese Truppe mal rein, das ist absoluter Wahnsinn. Komischerweise haftet der Band aus New Jersey immer ein Rüpelimage an, was allerdings an diesem Abend überhaupt nicht zum Tragen kam. Charismatisch, nett, wahnsinnig talentiert und absolut überzeugend sind die Eigenschaften, die man an diesem Donnerstag über E-Town Concrete festhalten kann.
Zu guter Letzt nochmal ein großen Dank an Schöni für das Bereitstellen der Fotos!