Am Sonntag, den 03. Juli spielten H2O eine Martinee-Show im niederländischen Drachten, welche ich mit meiner Freundin besuchte. Nachdem wir H2O schon zuvor am Dienstag in unserer Heimatstadt Schweinfurt gesehen haben und zu besagtem Zeitraum sowieso Urlaub in den Niederlanden gebucht hatten, beschlossen wir die Band dort noch einmal auf ihrer Tour zu besuchen.
Als ich Rusty (Gitarre) einen Cappuccino in Schweinfurt Frühstück zubereitete und mit ihm darüber ins Gespräch kam, lud er uns ein und sagte ihr Tourmanager würde uns auf die Gästeliste nehmen. Nach der Schweinfurt Show schrieb ich Sebastian (Danke Großer) und er versicherte, dass es kein Problem sei und er sich um die Plätze kümmern würde.
Hier ein Interview mit H2O Bassist Adam Blake, dass wir vor der Show im Stattbahnhof Schweinfurt führen konnten:
Am Sonntag fuhren wir gegen 14 Uhr los. Die Anreise belief sich auf knappe eineinhalb Stunden und wir sahen viel von der schönen Landschaft der Niederlande. Dank Navigationsgerät fanden wir auch auf Anhieb den Club und suchten uns um die Ecke einen Parkplatz. Am Einlass klappte alles super und wir holten uns die Bändchen. Zunächst stellten wir fest, dass der Altersdurchschnitt doch deutlich höher war als wir es erwartet haben. Wir waren wohl einer der Jüngsten auf dem Konzert.
Vorband: Neuk!
Die Vorband spielte eine Mischung aus Hardcore, Metall und Rap. Man könnte es wohl als Crossover bezeichnen. Die Songs wurden auf Holländisch vorgetragen und kamen beim Publikum gut an, welches viele der Songs mitgrölte. Mir persönlich gefiel die Band nicht sonderlich, Crossover ist eben nicht jedermanns Sache. (Band: Neuk!) Am Eingang trafen wir Rusty, er erinnerte sich gleich an uns und begrüßte uns freundlich. Nachdem wir ein kurzes Schwätzchen hielten, verabschiedete er sich in Richtung Bühne. Nun war es also soweit, wir waren bereit für unsere erste niederländische Hardcore Show!
H2O GO!?
Das Intro ertönte und H2O betraten die (für den relativ kleinen Club, ca. 250 Personen) große Bühne. Wir standen in der ersten Reihe und warteten darauf dass um uns herum der Pit und die Stagedives starteten. Wir könnten bis heute darauf warten. H2O waren wie immer sehr aktiv und bewegungsfreudig auf der Bühne. Toby versuchte das Publikum zu animieren („my stage is your stage, my microphone is yours„), resignierte aber dann doch.
Vereinzelt wurde zwar mitgesungen und zwei bis drei Leute tänzelten leicht umher, doch von der Intensität und Spannung von der eine H2O Show sonst lebt, war nichts vorhanden. H2O beendeten schließlich mit „What Happened“ ihr Set und verließen zügig die Bühne.
„Hardcore macht micht bodenständig“
Wir waren noch mit Rusty verabredet und ergatterten jeweils eine von seinen handgefertigten Ketten. Mit folgender Aussage, welche er bei unserer Unterhaltung am Ende des (denkwürdigen) Konzertabends traf, möchte ich den Konzertbericht abschließen:
„Das gute an Hardcore ist, dass es dich bodenständig bleiben lässt. Am Vortag spielst du noch ein verrücktes, riesiges Festival und am nächsten Abend spielst du eine kleine Clubshow bei der sich kaum einer für dich und deine Musik interessiert!“
Thanks to Rusty for inviting us! Big Thanks to Sebastian, who arranged everything. Thanks to H2O for all the passion. H2O GO!!!