Sie spielen deutschsprachigen Indie-Punk und machen einen guten Job zum Auftakt. Mit großer Spielfreude und abwechslungsreichen Songs beginnen sie den Abend sehr vielversprechend.
Bis dato sind leider nur etwa 20-30 Gäste da, denen gefällt es aber. Gute Stimmung, aber da ist noch Luft nach oben beim Publikum. Die Band könnte sich etwas öfter live sehen lassen, da sie das echt unterhaltsam, kurzweilig und in Würzburg als eine der Wenigen des deutschsprachigen Genres machen.
Dann kommen Dumb Bats auf die Bühne, ein kleiner Genre-Clash, da die Dame und die Herren eher Action-Rock a la Hellacopters oder Turbonegro bieten. Ich kannte nur den Namen aus dem Turbojugend-Dunstkreis und hatte einen Song auf dem Turbonegro-Tribute-Sampler gehört, den ich hier besprochen habe. Bin echt beeindruckt wie die das zu viert mit nur einer Gitarre umsetzen, ohne dabei zu dünn zu klingen. Die Sängerin singt astrein mit kraftvoller, klarer (bißchen Rotz) und klingender Stimme.
Da baut jetzt eine Drei-Mann-Combo Forever Unclean aus Dänemark auf. Sie entsprechen nicht dem klassischem Skatepunk-Klischee-Outfit, werden aber soundtechnisch oft zugeordnet. Los geht´s und ich bin beeindruckt.
Erstens haben die noch ein paar Fans mitgebracht und das Publikum füllt sich ansonsten auch auf. Zweitens haben die einen echt abgefahrenen Sound. Der Sänger und Gitarrist hat eine recht hohe aber nicht nervige Stimme und trifft jeden Ton. Sein Gitarren-Sound klingt echt geil. Der Bass hat einen echt fetten Sound und gemeinsam mit dem Drummer spielen die zu dritt super-tight. Die Songs sind abwechslungsreich und switchen klangtechnisch zwischen Weezer, All, Diesel Boy und anderen ähnlichen Vertretern munter hin und her. Das manchmal innerhalb eines Songs.
Zum Schluss jetzt eine Band aus Fürth, die mit dem Bandnamen Fat Religion eigentlich klar machen, was Phase ist. Alles was im Dunst von Fat Wreck Chords und Bad Religion so los ist, wird Tribut gezollt. Das passt jetzt gut zum Endspurt des Abends, auch das Publikum ist mittlerweile im Feiermodus und gehen bei den Songs mit.
So ist das beim gereiften Punkrock-Publikum (auch bei mir) mittlerweile hört man einfach gerne die Klassiker auch als Cover. Das merkt man an den dauertourenden 90er Bands und eben auch manchmal die einzige Chance, siehe NOFX , die Songs noch live zu hören. In diesem Fall sind die Hits in beeindruckender Qualität und Spielfreude dargeboten, dass es eben dem Original in vielem das Wasser reichen kann. Hier wieder das Beispiel NOFX genannt, Linoleum und Stickin In My Eye gefällt mir heute besser als auf der Final Tour. Sicher ist auch die eigentliche Band Money Left To Burn, die sich hinter Fat Religion versteckt ein absoluter Hinhörer.