Pascow Live (2024) Photocredit Sascha Doering

Pascow live in Trier, das war eine Ansage. Da ich nicht weit zur Europahalle habe, kaufte ich ohne lange nachzudenken lange im Voraus die Karten. Pascow live gehen immer. Die Erfahrung habe ich über all die Jahre zur Genüge gemacht.

Ausverkauft

Klar war auch, dass das Ding recht schnell ausverkauft sein wird. So war es dann auch. Als wir bei der Europahalle ankamen, war schon massiver Trubel. Ich freute mich dann, dass mir Kev begegnete, mit dem ich dann mal über die verschiedensten Sachen diskutierte. (Terror bei Rock am Ring? WTF?) In dem großen Foyer gestaltete es sich nicht unbedingt besser. Überall Leute, die man kannte und mit denen geredet werden wollte. Sorry, an alle, die ich nicht sah, oder mit denen ich wenig Zeit für eine Diskussion hatte.  Allerdings traf ich auf Bandmitglieder von Christmas, die sichtlich nervös waren wegen der großen Publikumszahl.

Jedenfalls ist die Halle selbst riesig und als Christmas den Abend einläuteten, war der Saal schon richtig voll.

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Christmas

Ja, da war dann also der zweite AFL-Schreiberling, der mir an diesem Abend über den Weg lief. Max Motherfucker himself, samt Band. Und die heizten dem Publikum direkt mal mächtig ein. Der ein oder andere dürfte die Band nicht gekannt haben, das tat dem Ganzen allerdings keinen Abbruch. In gewohnt wilder Manier fetzten die Jungs und Mädels über die Bühne. Cool fand ich, dass direkt mal als zweiter Song die neue Single Maggot hinaus gehauen wurde. Max scheute sich dann auch wieder mal nicht, den Kontakt zum Publikum zu suchen.

Bei You Bore Me kam dann noch Pascal von Mrs. Anthrope auf die Bühne, um mit zu shouten.  Spätestens bei Hot Nights In Saint Vandal hatte Christmas die Crowd im Sack. Hier regten dann echt viele die Fäuste in die Luft, um mitzusingen.  Das war dann für den Anfang ein sehr solider Auftritt. Zu sagen sei noch, dass die neue Drummerin Vicious Vicky echt ein Tier an ihrem Instrument ist. Was die da rausballert, ist schon extrem geil. Echt ein sehr guter Neuzugang für die Band. Ich bin jedenfalls sehr auf das neue Album gespannt.

SETLIST CHRISTMAS

  1. Turn Me Lewd
  2. Maggot
  3. You Bore Me
  4. Skate All Night
  5. Hot Nights In Saint Vandal
  6. Push Fast
  7. Fortune Ain’t Payable
  8. No More Tears
  9. Army Of Losers
  10. Always Keep Giving Up
  11. Appetite For Selfdestruction
  12. Fear Of Romance
  13. Blatant
  14. Candy Me
  15. Thirsty And Disgusting
  16. Moonshine
  17. Go Hard

Berlin 2.0

Sorry, zu Berlin 2.0 kann ich leider nichts schreiben. Ich hatte die Band mal in Wiesbaden gesehen und das ist echt nicht böse gemeint, aber mich holt der Sound der Band einfach nicht ab.  Das will aber keinesfalls heißen, dass sie schlecht sind. Man kann nicht immer alles gut finden. Wir nutzen die Zeit, um Getränke zu holen und um noch mit Bekannten zu reden.

Pascow

Tja, was Pascow hier abliefern würden, war echt das Allerletzte. Richtig! Das allerletzte Konzert für dieses Jahr. Sie spielen dann noch am 17.01.2025 in Dortmund und dann wird es wohl um einiges ruhiger. Zwei Jahre mit Sieben auf Tour ist nicht gerade unanstrengend, wenn man bedenkt, dass alle neben der Band noch Jobs und Familien unter einen Hut bringen müssen. Ich hoffe 2025 zumindest auf einen kleinen Auftritt auf einem kleinen Festival. Waren ja genug Leute von deren Orga unterwegs. Wir werden es bald sehen.

Wie dem auch sei. Vor der Bühne hing ein großer Vorhang, auf dem das Balkenlogo groß flimmerte.  Als dann die ersten Klänge von Silberblick & Scherenhände anliefen und zu Alex ‚Ja‘-Geschrei der Vorhang fiel, gab es kein Halten mehr. Das Publikum tobte und sang jede Zeile mit. Ein Bild, das sich eigentlich über den ganzen Abend nicht ändern sollte.  Pascow mit riesigem Bühnenbild im Hintergrund und ich denke zurück an die Zeiten, als diese Band im Ex-Haus vor einer Handvoll Leute im Keller spielte. Auf das Ex-Haus kam auch Ollo irgendwann zu sprechen. Er meinte, dass das alles eine riesengroße Schande wäre. Das sehe ich genau so und wahrscheinlich alle, die früher mal irgendwas damit zu tun hatten. Ob als Besucher oder als Veranstalter oder was auch immer. Leider habe ich es aufgegeben zu glauben, dass da noch jemals wieder was sein wird. Auch wenn ein paar Leute „Ex-Haus bleibt“ skandieren.

Pascow fuhren echt alles auf, was sie zu bieten hatten. So kamen wirklich alle Gastmusiker, die jemals in ihrer Schaffensphase mitgewirkt haben, auf die Bühne. So kam Hanna Landwehr immer mal wieder auf die Bühne, um Songs mit Alex zusammen zu performen. Wunderkind spielte sie dann alleine akustisch, was wirklich für Gänsehaut sorgte. Laura spielt Geige zu Marie und Mailand. Nadine Nevermore von N.T.Ä. sang dann auch noch mit bei einem Song.

Pascow spielen dann sogar noch mit Spraypaint the Walls einen meiner ewigen Lieblingssongs. Egal ob von Cünstler oder von Schreng Schreng & Lala oder eben von Pascow, ich liebe dieses Lied so sehr. Danke dafür.

Alex erzählt dann noch, dass genau hier in der Halle 1996 die Ramones gespielt haben. Er und Ollo waren 17 Jahre alt. Von Gimbweiler gab es keine ÖVP’s bis nach Trier und so klauten sie damals das Auto ihrer Eltern, um die Ramones zu sehen. Damals war es ausverkauft. Wer hätte damals jemals gedacht, dass sie selbst diese Halle auch mal ausverkaufen würden. Er bedankt sich von Herzen dafür. Und genau das ist es, was Pascow ausmachen.  Seit ich sie kenne, wurden sie größer und größer, aber menschlich haben sie sich nie verändert. Alles in allem sind sie immer noch die einfachen Jungs aus Gimbweiler.

Mit Trampen nach Norden verabschiedet sich Pascow dann von der Bühne.

Was für ein grandioser Abend. Das Einzige, was mir fehlte, war The Strongest of the Strange in der Setlist.

SETLIST PASCOW

  1. Silberblick & Scherenhände
  2. Toulousi
  3. Jade
  4. Königreiche im Winter
  5. Monde
  6. Diene der Party
  7. Die Realität ist schuld, dass ich so bin
  8. Wenn Mila schläft
  9. Himmelhunde
  10. Herz
  11. Tom Blankenship
  12. Merkel-Jugend
  13. im Raumanzug
  14. Marie
  15. Mailand
  16. Spraypaint the Walls
  17. Kriegerin
  18. Wunderkind
  19. Sturm, der durch Erlen zieht
  20. Gottes Werk und Teufels Beitrag
  21. Mond über Moskau
  22. Too doof too fuck
  23. Nach hause
  24. Daniel & Hermes
  25. Trampen nach Norden

AFTERPARTY

Diene der Party, hieß es dann nach der Show. Denn es gab eine Afterparty im Mergener Hof. Besitzer von Konzertkarten zahlten vier euro, alle anderen acht. Hier spielte dann nach Wick Bambix. Also ging es zu Fuß einmal von Trier-Süd nach Trier-Nord. Auch wenn Trier mittlerweile als Großstadt gilt (hust hust) ist der Weg in einer viertel Stunde zu machen. Ja, die Bambix spielten schon am 07.03.2014 als Vorband für Pascow auf der Diene der Party Release-Show und so machte es absolut Sinn, dass Wick diesen Abend abschließen sollte.

WICK BAMBIX

Wick trat ohne Band auf, lediglich mit einem, der sie an einer zweiten Gitarre begleitete.
Um 23 Uhr stand sie dann auf der Bühne des Mergener Hofs. Was hier allerdings abging, war unter aller Sau in meinen Augen. Wenn eine Künstlerin akustisch für ein Publikum spielt, empfinde ich es als reine Frechheit, wenn dieses Publikum einfach nicht aufhört, miteinander zu reden. Und zwar in solcher Lautstärke, dass ich mehr davon höre, wer gerade wen dated oder was es heute Mittag zu essen gab. Das war echtes Fremdschämen und Wick tat mir schon sehr leid. Wäre ich sie gewesen, hätte ich definitiv eine Ansage gemacht. Aber sie blieb cool und spielte ihr Set durch. Die DJs wollten wir uns dann nicht mehr geben. Irgendwann reichte es dann auch.


Großen Dank an Sascha Doering für die Bilder von Pascow.
Wenn ihr mehr Fotos von ihm sehen wollt, könnt ihr ihm hier folgen:

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– Playlist: Happy Release Day

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