Das diesjährige PRH stand ja anfänglich wetterbedingt unter einer wirklichen Herausforderung. Auf Grund der starken Regenfälle, die große Teile Sloweniens und Kärntens vor starke Herausforderungen gestellt haben, waren die Campingplätze und Caranamcamps nicht rechtzeitig zu öffnen, so dass sich viele erst später auf die Reise machen konnten. Doch zum Glück meinte es das Wetter dann doch noch gut und die große Punkparty konnte wie geplant mit der Warm-Up-Show am Montag starten.
Zum Auftakt in die diesjährige Ausgabe hatte es die Münchner Skatepunkband Heathcliff „erwischt“. Die Ehre, eines der wohl bekanntesten Punkfestivals auf der Hauptbühne zu eröffnen ist wohl unbestritten. Somit konnte sich die noch junge Band nach dem coronabedingten Punk Rock Camp das zweite Mal auf der Hauptbühne präsentieren. Und das mit Nachdruck – geil. Trotz teilweise einsetzendem leichten Regen war aber gegen Mitte des Sets wirklich gut was los und sowohl die Jungs, als auch das Publikum hatten jede Menge Spaß. Danach durfte auch schon die polnische Melodicpunk-Formation CF98 an den Start gehen. Ich finde die Band um Sängerin Karolina immer wieder super. Und Gänsehaut am Schluss dann auch noch, denn die Coverversion von For Fiona (No Use For A Name) hat mir schon einen leichten Klos in den Hals gesetzt.
Danach gingen Straightline an den Start. Die ebenfalls aus München kommende Combo heizte mit ihrer Mischung aus Punkrock, Skatepunk, Trash und Metal ordentlich ein. Die Festivallieblinge von Booze & Glory hatten dann keine Schwierigkeiten, die Meute anzuheizen. Nach und nach steigerte sich die Stimmung und die merkliche Lust des Publikums, zu feiern. Danach wohl eine der besten Livebands – zumindest in meinen Augen. Authority Zero sind immer eine Augen- bzw. Ohrenweide. Und dieser Esprit, die Energie werde ich immer feiern, die von der Bühne dann auch auf das Publikum überspringt.
Nachdem H20 krankheitsbedingt ihre Tour cancelln mussten, wurden kurzerhand Dog Eat Dog als Ersatz gefunden. Tolle Wurst, denn die Crossover-Heroen haben ein neues Album am Start und überzeugten mich mit der Mischung aus alt und neu vollends. Zum Abschluss des Vorabends zum eigentlichen Festival gab sich dann eine der wohl größten Skatepunkbands der Geschichte die Ehre. Satanic Surfers aus Schweden, Meister ihres Fachs und schon so lange auf genialem Niveau unterwegs (klar, mit Unterbrechung…), dass ich mich an keine Zeit meines musikalischen Schaffens erinnern kann, in der ich sie nicht gefeiert habe. Das Set bestand aus einer wahnsinnig guten Mischung aus alten und neueren Songs, wobei die alten Klassiker schon überwogen haben. Aber das soll ja auch so sein, denn schließlich ist man hier auch wesentlich textsicherer.
Alles in Allem war die Warm-Up-Show ein Knaller vor dem Herrn und der Start ins 2023er PRH vollends geglückt. Alsdann, lasst uns feiern und tanzen und einfach Ferien machen. So war das Motto und die Stimmung unter den Fans hat eben jenes auch gezeigt.