Lasershark sind eine recht junge Band bestehend aus alten Hasen der Münsteraner Punkszene. Es tummeln sich darin Ex- und aktuelle Mitglieder von unter anderem Idle Class, Goodbye Fairground, Swan Songs undsoweiter´. Nach einer selbstbetitelten EP von 2018, bringen sie nun ihr Debütalbum A ____ Guide On How to Fuck Things Up heraus. Und, meinlieberjolli, was für ein Brett. Die 10 Songs können allesamt überzeugen.
Eröffnet wird die Platte genauso, wie man eine Hardcore-Platte anfangen soll: Rumgedisse. Der Track heißt Refused Are Fuckin’ Snitches und direkt zu Beginn wird der Tod des Punks artikuliert. Und so geht es munter weiter, die Wortspiele prasseln nur so auf einen runter, machen nicht mal vor Pink Floyd halt (The Dark Side of the Doom). Genau mein Humor. Auch musikalisch unfassbar abwechslungsreich. Sogar einen Bossa Nova hat die Band eingepflegt. Natürlich beim Song Brass Knuckle Bossanova (Gucci Gang), der gegen Ende dann auch noch schön in Grindcore übergeht. Ansonsten ist es meist schnell gespielter, räudiger Hardcore, der die Ohren verwöhnt.
Nicht, dass die Band nichts zu sagen hätte. Bei Defined by Kleingartenverein gehts beispielsweise gegen Nazis und natürlich hat auch Refused Are Fuckin’ Snitches eine Bedeutung, nämlich eine Abrechnung mit der Heuchelei der Idole von einst.
A ____ Guide On How to Fuck Things Up ist ein verdammt starkes Debüt geworden. Midsummer Records haben das ALbum sowohl digital als auch in einer streng limitierten Kleinstauflage auf farbigem sowie schwarzem Vinyl herausgebracht. Es lohnt sich zu beeilen. Die Platte ist am 16. April 2021 erschienen.
Tracklist
- Refused Are Fuckin’ Snitches
- The Dark Side Of The Doom
- Defined By Kleingartenverein
- A Skeleton Walks Into A Bar
- Brass Knuckle Bossanova (Gucci Gang)
- We Are The Pestilence
- The Tenth Decay
- Honeycombs Full Of Shit
- Armageddon Jazz
- Come Out Swimming, Bernd