Lessoner aus Leipzig haben am 22. Mai 2023 bereits ihre EP Der Sommer war zu kalt veröffentlicht. Der Titel hat sich in der Rückschau definitiv nicht bewahrheitet. Dafür bietet die EP aber melancholische Stücke für den (hoffentlich bald milderen) Herbst. Musikalisch gehören Lessoner wohl zum Melodic Hardcore, wobei ich das depressive Werk mit deutschen Texten eher als Old-School-Emo oder Post-Hardcore bezeichnen würde.
Insgesamt sechs Songs sind auf der sehr gelungenen EP. Neben einer Stimme, die zwischen Klargesang und Screaming wechselt kommt bei Missgunst auch eine Frauenstimme zur Geltung. Diese gehört Annalena Auerswald von Feale.
Die EP ist eine gepresste Kassette mit Textblatt, Aufkleber und selbstgebastelter Papphülle und sieht sehr gut aus. Der beiliegende Aufkleber“Das Ideal der kaputten Jugend schwankt“ gibt auch die lyrische Marschrichtung vor. Hier werden nicht nur Fragen an den geneigten Hörer gestellt, hier werden Selbstzweifel und Melancholie quasi vorgelebt. Die Songs sind dicht und abwechslungsreich, durchdachte Texte, auch die Videos duchkonzeptionalisiert.
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Was der Dreier hier fabriziert klingt auf jeden Fall nach etwas Größerem. Ein fantastisches Stück Musik. Die MC ist auf 100 Stück limitiert, ein digitales Album ist auch erhältlich.
A1 Still
A2 05:18
A3 Der Sommer war kalt
B1 Gaia
B2 Glut frisst Angst
B3 Missgunst
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