Am 6. September war eine ganz außergewöhnliche Band in Neunkirchen zu Gast. Aus Kansas haben sich Listener angekündigt. Berufsbedingt muss leider der gute Brett Newski auf ein Review verzichten.

Listener
Listener

…denn ich schaffte es gerade noch alle Hanseln, die sich versammelt haben zu begrüßen, bevor der Gig von Listener los ging. Das war diesmal wirklich knapp, aber ich hätte den Gig nicht missen mögen. Listener sind drei Jungs aus Kansas, die einen sehr eigenwilligen Stil haben. Ursprünglich als Soloband von Gitarrist Dan Smith gegründet, der musikalisch von einem MacBook und einer Waschmaschine (wtf?) begleitet wurde, handelt es sich heute um eine Drei-Mann-Band mit klassischer Instrumentierung. Aus den Anfangszeiten geblieben sind die Spoken-Word-Texte, man könnte auch sagen Talking Blues, aber die Basis ist eher Punkrock als Blues. Etwas abgefahren sind die Lyrics auch und der gute Dan Smith guckt auch ab und an ziemlich irre ins Publikum. Vom Outfit nehmen sich die drei Bandmember nix. Moustache oder Vollbart, das ist hier die entscheidende Frage. Aber auch musikalisch kann die Band einiges. Der „Gesang“ ist natürlich etwas gewöhnungsbedürftig, aber die sarkastischen Texte kommen auch live gut rüber, auch wenn man sich ab und an eine Übersetzungsmaschine wünscht. Auch an der Kommunikation mit dem Publikum ist dem Dreier gelegen, doch wirklich viel zu fragen hat das Publikum nicht. Über ein How are you? und Did you fuck last night? gehen die Sprachkenntnisse des englischsprechenden Teils des Publikums nicht hinaus. Bleiben wir doch beim Publikum. Das war nämlich ganz entzückt (ja, zum Teil auch entzückend) und für einen Dienstag Abend in der Kulturstadt (hüstel) Neunkirchen auch recht zahlreich erschienen. Kein Wunder, bei diesem tollen Gig! Ab und an wurde auch eine Trompete ausgepackt, um für etwas musikalische Abwechslung zu sorgen. Die Waschmaschine blieb aber leider zu Hause. Nach rund einer Stunde war die Band sichtlich fertig, das Publikum sichtlich verzückt und es gab sogar noch eine nette Zugabe obendrauf. Anschließend folgte noch ein fanfreundliches Meet&Greet mit Selfiestunde am Merchandisestand.

Toller Gig! Gerne wieder!

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