Wir befinden uns in Deutschland, Baden-Württemberg, Ulm. Das Jahr 2017. Steffen, Dani, LöD und Niggi haben sich zu Love Forty Down zusammen gefunden. Und was sich die Combo auf die Fahnen geschrieben hat liest sich so, wie es im 21. Jahrhundert grundsätzlich immer und überall sein sollte.
Punk ist politisch. Punk hat keinen Bock auf Nazis. Punk ist antifaschistisch, pro-feministisch, pro LGBTQ und tierfreundlich. Und all das zeigen sie auf ihrer zweiten EP in ganzen sieben Songs, mit dem Titel Don’t Be A Stranger.
The Club of Rome eröffnet die Scheibe und ich denke gleich an Bands wie Itchy oder Donots in frühen Tagen. Punkrock, Midtempo, Melodien. Aber dieser Eindruck ist sofort wieder durch, denn German Angst drückt gleich so dermaßen aufs Gaspedal. Aber grundsätzlich bewegen sich Love Forty Down schon eher im mittleren Sektor der Geschwindigkeiten.
Eine gewisse Rauheit in der Stimme von Steffen bringt mich aber auch immer wieder ein kleines bisschen in Richtung Off With Their Heads oder auch Bands wie Hot Water Music.
Hervorheben möchte ich dann aber schon noch einen Song: Endgegner. Ok, es ist nur der Titel deutsch, aber was der Song kann ist, deftig gerifft (kann man das so nennen?) zu beginnen um dann in eine recht flotte Punknummer über zu gehen. Ja mag ich.
Diverse Features mit coolen musikalischen Gästen sind ebenfalls Geboten, wie mit Mobina Galore (kanadisches Duo) beim Song Flares. Auch das macht die Scheibe durchaus hörenswert. Alles in allem ist diese EP wirklich gelungen und bringt trotz ihrer „nur“ sieben Songs über 25 Minuten Spielzeit mit, die einen definitiv nicht langweilen. Ein weiteres Kleinod auf SBÄM Records.