MakeWar - Get It Together

Jose, der Sänger und Gitarrist von MakeWar, muss 2016 wirklich eine wahnsinnige Akustik-Show abgeliefert haben, denn der dort ebenfalls aufspielende Brendan Kelly (Lawrence Arms) war so hin und weg von seinen Solokünsten, dass er gleich die ganze Band unter Vertrag nehmen wollte.
Also kurz mit seinem Kompagnon Toby Jeg gesprochen und schon waren MakeWar bei Red Scare Industries unter Vertrag.

Dort veröffentlichten sie dann anschließend auch ihr Debüt Developing A Theory of Integrity, welches bereits vollends überzeugte und so wundert es auch nicht, dass Fat Wreck Chords auf sie aufmerksam wurde, zumal Rad Scare Mitbegründer Toby Jeg zuvor bei Fat Wreck gearbeitet hatte.
Also wurde die sieben Sachen geschnappt und man wechselte zum Label aus San Francisco, worüber nun am 01. November letzten Jahres ihr neuestes Werk Get It Together erschien.

MakeWar

Doch der Weg bis zum Release war kein ganz leichter für die Band, denn schließlich geht mit hohen Erwartungen, die definitiv vorherrschten, auch immer ein gewisser Druck einher.
Aber wie heißt es doch so schön? „Nur unter Druck entstehen Diamanten“ und auch wenn dieser Spruch oft hinkt, so trifft er in diesem Fall doch zu.

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Allerdings hat der Druck eventuell auch bewirkt, dass es in der Aufnahmephase zum Ausstieg des Schlagzeugers Greg kam, welcher anschließend durch Matty Stolp ersetzt wurde.
So mussten die Wahl New Yorker zwar ein paar Federn lassen, haben es aber doch geschafft mit Get It Together eine schöne Punkrock-Perle abzuliefern. Es präsentiert sich dabei so abwechslungsreich, wie man es im Punk nicht häufig zu hören bekommt. Die Elf Songs zeigen fast alle Facetten des melodischen Punkrocks auf.

Angefangen beim Opener Hopeless Dreamers, geht es über das rhytmisch eingehende My Bones direkt zu einem meiner Favoriten auf dem Album, No Excuse. Das liegt zum einen an dem angezogenen Tempo, zum anderen aber auch an der mitschwingenenden Aggression.
Sehr interessant finde ich hier, dass das Soundgewand auch hervorragend zu ZSK passen würde. So kann ich mir Joschi´s Stimme tatsächlich mindestens ebenso passend auf dem Titel vorstellen.
Nach diesem Up-Tempo-Highlight geht es auch direkt weiter zu meinem Down-Tempo-Highlight auf der Platte. Der Song Squeeze geht es allerdings nicht nur langsamer an, sondern entführt einen in Sphären der 90er, in denen aus den Boxen der heimischen Kompaktanlagen u.a. Klänge von Bands wie Silverchair schallten.
Manche mögen sich an diesem Lied vielleicht stören, aber ich finde ihn einfach großartig arrangiert und komponiert.
Anschließend gelangt man zu No Más, welches in der Strophe etwas wie das spanische Pendant, im Cali-Punk-Gerüst, von Risin High der H-Blockx anmutet.

Mit American Futbol geht es dann unterhaltsam weiter, um mit Immunda Realidad nochmal mit einem spanischen Highlight aufzuwarten.
Nach zwei weiteren Tracks wird man dann aber auch schon wieder mit dem titel-gebenden Get It Together aus dem Album entlassen, wobei man kaum bemerkt hat wie die Zeit vergangen ist.

Abschließend sei zu sagen, dass Fans von melodischem Punkrock mit Get It Together ihre wahre Freude haben werden und das trotz der Tatsache, dass bei diesem Album ein gewisser Hang zum Alternative nicht zu verleugnen ist. Aber das macht rein gar nichts, denn die Grundierung ist definitiv der Punk, auch wenn der Lack etwas anders daher zu kommen scheint.

Tracklist

  1. Hopeless Dreamers
  2. My Bones
  3. No Excuses
  4. Squeeze
  5. No Más
  6. American Futbol
  7. Sails
  8. Immunda Realidad
  9. Oh, Brother
  10. Hands On The Tyrant
  11. Get It Together
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