In dem Moment als ich sah, dass Misfits in Originalbesetzung in New York spielen, wo du eh schon immer einmal hinwolltest, und dort außerdem noch Rancid und The Damned verkündet wurden, war mir klar, dass ich hier dabei sein musst. Also ruckzuck Tickets gekauft und Flüge gebucht.
Nach langer Vorfreude war, es dann am 19. Oktober endlich soweit und ab ging es zum legendären Madison Square Garden. Schon eine ziemlich beeindruckende Hütte, muss ich gestehen.
Nach der Einlasskontrolle ging es erstmal Rolltreppen nach oben in die für uns richtige Sektion. Dabei haben wir kurz an einem Bierstand halt gemacht, 2 Bier für 31,- Dollar gekauft, und dann ab zu den Sitzplätzen.
Pünktlich 19:30 ging es dann auch schon los mit The Damned. Jetzt merkten wir zum ersten Mal wie geil unsere Plätze eigentlich waren: Mega Sound und gute Sicht!
The Damned hauten schön ihre ganzen Hits in 30 Minuten raus. War noch nie wirklich meins, aber ein guter Opener. Kann man sich anschauen.
Die Arena wurde dann in der 30 Minütigen Umbaupause noch ein ticken voller. Und dann realisierte man langsam: Wir sind hier auf einer Punkshow im fucking Madison Square Garden!
Dann kamen Rancid auf die Bühne und feuerten direkt Roots Radicals als Opener raus. Von da an ging das Grinsen nicht mehr aus meinem Gesicht. Viele And Out Come The Wolves– Songs und auch vom Let‘s Go-Album gab es Kostproben.
Rancid hatten einen geilen Sound und das Publikum eine geile Energie. Als sie dann Olympia WA spielten, sang der komplette Garden bei der Textzeile New York City mit. Großartig. Beendet wurde ihr Set mit den drei Klassikern Fall Back Down, Time Bomb und Ruby Soho.
War das geil. Aber es sollte ja noch besser kommen, denn der Headliner (auch wenn eigentlich alle drei Bands Headliner waren) in Form von Misfits kam ja noch.
Und los ging es. Lichter aus. Gefühlte 1.000 Misfits Schädel aus Lampen, Projektoren und auf den Screens, die ein würdiger Backdrop-Ersatz waren.
Dann schlitterte ein in kompletter Old School Misfits Montur gekleidete Jerry Only gefühlte zehn Meter auf Knien über die Bühne und Doyle Wolfgang von Frankenstein stampfte auf der Gitarre rumhämmernd auf die Bühne. Als dann auch Glenn Danzig das Licht betrat war der Garden völligst am Beben.
Geboten wurden 27 Klassiker mit einem großartigen Sound, getrieben von niemand geringeren als Dave Lombardo (Slayer, Suicidal Tendencies) am Schlagzeug.
Von I Turned Into A Martian, Where Eagles Dare bis Astro Zombies gab es eine Zeitreise durch die Misfits Geschichte welche in Skulls und Last Caress endete.
Während dieser Reise merkte man, dass die Jungs echt wieder sehr viel Spaß an der ganzen Sache haben. Es wurde auch sehr viel miteinander interagiert. Nebenbei zerschmetterte Herr Only noch schätzungsweise sieben Bässe. Einen verschenkte er dann noch an eine Crowdsurferin im Rollstuhl. Geile Geste.
War die Show jetzt wirklich vorbei? Da fehlt doch noch was dachten alle.
Und dann kamen sie tatsächlich nochmal raus um endlich Die My Darling, Night Of The Living Dead und natürlich We Are 138 zu spielen. Unnötig zu erwähnen, dass spätestens jetzt das komplette Publikum ausrastete.
Nun war es aber endgültig vorbei. Alter, war das großartig! Bin immer noch total geflasht.
Beenden möchte ich den Bericht mit einem Zitat von Glenn Danzig vom Konzert:
„In 1977, 1978, they said a punk rock band would never headline Madison Square Garden… well we’re here now and we sold the motherfucker out!”
Mehr gibt es wirklich nicht zu sagen.