Als ich die CD zum ersten mal in den Händen hielt, lass ich auf dem Cover, dass es sich hier um ein Release der Band Mobi Lk Tion handelt. Komischer Bandname, dachte ich mir. Erst nach weiterer Recherche des Outputs wurde mir klar, dass es sich hier nicht um Mobi LK Tion sondern Mobilization handelt. Ganz ehrlich? Selten so ein bescheuertes Artwork gesehen! Aber lieber ein mieses Cover und gute Musik als andersherum.
Mobilization ist eine 2015 gegründete Band aus dem Westerwald, die zwei Jahre später ihr selbstbetiteltes Debütalbum samt 13 Songs veröffentlichte. Das Quartett ordnet sich auf diesem irgendwo zwischen melodischen Punk-Rock und Hardcore ein, wobei der „punkigere“ Anteil ganz klar überwiegt. Hinzu kommen in manchen Songs auch Crossover-Elemente.
Ich hätte zu Beginn darauf wetten können, dass es sich bei Mobilization um eine deutschsprachige Band handelt, doch falsch gedacht. Die Songs kommen ausschließlich deutschsprachig daher. Songtitel wie Prophets For Profit, March Of Heartless oder War Tales verdeutlichen bereits, dass die Band sich auf dem Album überwiegend mit sozialkritischen Themen auseinandersetzt.
Bei der Produktion der Platte ist dabei ganz klar noch Luft nach oben. Das ganze Werk klingt mir persönlich etwas zu stark nach Proberaum. Auch der Gesang, der teilweise Richtung Fred Durst von Limp Bizkit erinnert, gefällt nicht bei allen Songs. Die Tracks, die noch am ehesten überzeugen können, sind die schnelleren Nummern, bei denen der Crossover-Einfluss herausgenommen wird.
Wir würden euch gerne eine Hörprobe zum Album anhängen, doch auf Dinge wie Bandcamp, YouTube und Co wird scheinbar verzichtet. Irgendwie sympathisch! Alles in allem geht die Platte ok – doch bitte auf den Hardcore-Punk Sound konzentrieren, der Mobilization um einiges besser steht als die experimentellen Nummern.