Mon Cherie? Ist das nicht dieses widerliche Schokozeug, welches man Oma, neben einer Flasche Doppel-Herz, immer zum Geburtstag geschenkt hat?
Prinzipiell ja, allerdings ist hier etwas anderes gemeint, was man auch schon an der etwas anderen Schreibweise erkennen kann.
Hinter Mon Cherie verbirgt sich nämlich eine Band, die sich dem traditionellen 80er D-Punk ebenso verschrieben hat, wie dem schrottigen HC/Punk der späten 90er.
Entstanden ist die Band bereits 2019, nachdem es das Schicksal so wollte, dass ein gewisser Tobi in die Nachbarwohnung von diesem einem Peter gezogen ist.
Nach einem kurzen Beschnuppern kristallisierten sich so einige musikalische und politische Parallelen heraus. So war schnell die Idee geboren, eine Band zu starten. Also hat Tobi noch drei weitere Musiker*innen rangeholt und das erste Demo ist im Kasten.
Mon Cherie sind:
Schlagzeug – Tobi (Schwach)
Gesang – Pan (Bad Affair)
Gitarre – Hajo (Empty Vision)
Bass – Peter (Kapot)
Gitarre – Peter (Duchamp)
Von diesem stammt auch der nun veröffentlichte Track 9 Euro Ticket to Hell, zu dem sich die Band wie folgt geäußert hat:
„Für die meisten Deutschen war das 9-Euro-Ticket ein Grund zur Freude. Immerhin wurde dem Volk so eine superbillige Alltagsmobilität spendiert, d.h., die Bürger*innen wurden eingeladen ihre Autos stehen zu lassen – Autos, die sie sich in der Regel sowieso nicht leisten können –, um stattdessen in überstrapazierten öffentlichen Verkehrsmitteln von Lohnarbeit nach Hause zu fahren – zumindest einen Sommer lang. So konnten sie auch in Krisen- und Armutszeiten ihre Rolle als arbeitende Klasse erfüllen und dabei noch einen individuellen Beitrag zur Klimarettung leisten. Eine so schöne Gelegenheit, die finanziellen Nöte des Volkes dafür auszunutzen, es in Sachen klimafreundlicher Mobilität umzuerziehen, hat sich die Politik selbstverständlich nicht nehmen lassen.“
