Wieder unter der Woche, wieder im Venster. Wie schon in der Vorwoche bei Tides Denied + Ill Blood, ging es abermals ins Venster. Grund dafür war ein Line Up, mit internationalem Flair. Bands aus vier Nationen hatten sich angekündigt: Dregs (Österreich), Mass Worship (Schweden), ANGST (Deutschland) und allen voran Mortality Rate (Kanada). Na wenn das mal nichts ist!
Den Anfang machten die einheimischen Dregs, zu diesem Zeitpunkt war die Location auch schon recht gut gefüllt. Zu Recht, denn die Band legte einen guten Auftritt hin, gelungener Einstand in den heutigen Abend.
Deutlich düsterer wurde es dann mit der nächsten Band, die Schweden von Mass Worship waren an der Reihe. Die wurden glaube ich relativ kurzfristig dazu gebucht, denn die hatte ich bis kurz vor der Show eigentlich gar nicht auf dem Schirm. Aber das nimmt man dann natürlich dankend an. Geboten wurde ein Sound, der gar nicht so einfach einzuordnen ist: düstere, harte Gitarrenriffs, Hardcore Einflüsse, dennoch eindeutig dem Metal zuzuordnen. Eine fachkundige Beurteilung der Musik überlasse ich anderen, von sowas habe ich keine Ahnung. Den Sound muss man jedenfalls erst einmal verdauen, etwas schwerfällig für mich. Im Nachhinein betrachtet war der Auftritt eigentlich gar nicht so übel, wie ich es Anfangs vor Ort noch empfunden habe.
Das war vermutlich bereits der Vorfreude auf ANGST geschuldet, die nämlich als nächstes dran waren. Da wusste man dann schon eher was einen erwartet und demzufolge gab es vom Start weg solide Mosh-Leistungen zu begutachten. Gute Sache. Ich mag den Sound der Hannoveraner (gemeint sind nicht die Pferde), hat Spaß gemacht!
Den Höhepunkt des Abends bildeten die Kanadier von Mortality Rate, die sich zurzeit gerade auf ihrer ersten Europa Tour befinden. Als die Band rund um Frontfrau Jess (unser Interview mit ihr könnt ihr hier nachlesen) loslegte, war es im wahrsten Sinne des Wortes bereits „kurz vor Zwölf“ (ca. 23:30 Uhr). Schnell wurde klar, dass man eher wenig von der Show sehen würde, da man spätestens die letzte U-Bahn gegen 24 Uhr erwischen musste. Schließlich war ja morgen wieder Arbeit angesagt. Schade, aber so nutzte man eben die paar verbliebenen Minuten voll und ganz aus. Geiler Sound, der sowohl auf Platte (Review), als auch live sehr gut rüber kommt. Honoriert durch die Jungs & Mädls vor der Bühne, die sich auch zu solch später Stunde noch motiviert zeigten. Für uns hieß es dann wie gesagt schweren Herzens Abschied nehmen, aber von der Band wird man zukünftig sicher noch mehr hören. Ich freue mich schon auf die nächste Show, vielleicht dann ja in voller Länge.