Mustasuo aus Finnland machen knüppelharten, düsteren Crust, den man so nicht jeden Tag zu hören bekommt. Die basslastigen Anfangssekunden des Openers Kärpäset verspricht Spaß auf mehr, geht schließlich in eine treibenden blackened Crust über, ganiert mit geisteskranken Vocals. Starker Beginn!
Im Laufe der insgesamt zehn Tracks steigert sich das Tempo innerhalb der recht experimentell wirkenden Songs immer wieder, wird von krassen Breaks unterbrochen, die jedoch keine reele Entlastung des musikalischen Stresslevels zulassen. Hier wird wirklich Anspruchsvolles geboten, was Zuhörer*innen einiges abverlangt. Eindrücklich sind auch die immer wieder eingestreuten Basslinien, wie etwa bei dem größtenteils instrumentellen Tuhoaja. Trotzdem kann das Level des Openers nicht durchgehend gehalten werden, was für mich an den wirklich herausfordernden Songstrukturen liegt. Hier wird gezielt ein instrumentelles Chaos gesetzt – was man erstmal verknusen müssen kann.
Musikalisch ist das Ganze, vorausgesetzt man hat eine Affinität zu Crust und blackmetallastigen Vocals, eine wirklich nette Treibjagd. Auf die omnipräsenten Breaks und die doch recht gewöhnungsbedürftigen Vocals muss man jedoch vorbereitet sein.