Nasty veröffentlicht am 22. September 2017 ihr von Fans langerwartetes neues Album Realigion auf BDHW Records. Wir hatten Nasty Frontmann Matthi zu diesem im Interview, in dem wir mehr über das neue Album erfahren konnten.
Interview mit Nasty Sänger Matthi
AFL: Hey! Am 22. September erscheint euer sechstes Studioalbum REALIGION? Was genau steckt eigentlich hinter dem Wortspiel REALIGION?
Matthi: Hi. Es geht drum sich an echten, greifbaren Dingen im Leben zu orientieren. Erfahrungen, Freunde, Familie etc. Nicht an von Menschen geschriebenen Fantasiebüchern welche zu Zeiten geschrieben wurden in denen Menschen dachten Blitze wären Fürze von irgendwelchen Überwesen die im Himmel wohnen.
AFL: Welche Themen waren für euch besonders wichtig auf dem neuen Album in den Songs aufzugreifen?
Matthi: Viel Persönliches oder andere Dinge die uns auf dem Herzen liegen.
AFL: Wie genau lief der Entstehungsprozess für REALIGION? Also wie lief das Songwriting, wo wurde es produziert und wie differenziert sich das neue Album auch vom Vorgänger SHOKKA?
Matthi: Wir haben 3/4 des Albums diesmal direkt im Studio von Marc Görtz (Nemesis Studios) geschrieben. Gemischt und gemastert dann wieder bei Aljosha vom Pitchback Studio.
Ich denke das Album ist etwas eingängiger, abwechslungsreicher und brutaler als Shokka.
AFL: Was mich beim Anblick auf die Tracklist gewundert hat, ist, dass nach dem Outro noch einen weiteren Song (Babylon) folgt. Hat das irgendwelche besonderen Gründe?
Matthi: Das Lied haben wir damals mit der Band VAN DAMME geschrieben in der Nash, Bolan und ich gespielt haben. Wir dachten es wäre ein gutes Lied um es als eine Art Bonus auf die Platte zu setzen.
AFL: Ihr seid in den vergangenen Jahren von diversen Seiten mit Sexismusvorwürfen konfrontiert worden, obwohl ihr euch immer wieder klar dagegen positioniert habt. Mit WOLF DOWN trat nun vor wenigen Wochen eine Band in Erscheinung, bei den zwei deren Bandmitglieder öffentlich sexistischer Gewalt vorgeworfen wurde, was in einem anschließenden Statement der betroffenen Person auch „eingeräumt“ wurde und die Auflösung der Band nach sich gezogen hat.
Zur Frage: Seht ihr speziell in der Hardcore-Punk Szene ein Sexismus-Problem und bekommt ihr gelegentlich sexistische Vorfälle während euren Shows mit?
Matthi: Speziell nicht, nein. Ich denke es gibt Szene oder Musikgenres in denen da weit mehr Problematik herrscht, die Leute aber mehr oder weniger sensibel damit umgehen. Selber bin ich von einer Frau beim Singen am Wellenbrecher an den Schwanz gefasst worden.
AFL: Nachdem ihr im Sommer ja auf einigen Festivals aufgetreten seid, geht es für euch im Winter auf große Tour. Der erste Teil dieser findet mit LIONHEART und GET THE SHOT statt. Der zweite Teil beginnt dann am Jahresende einen knappen Monat später mit HARM/SHELTER und EMPOWERMENT. Gibt es eine bestimmte Show, Location oder City auf die ihr euch ganz besonders freut? Und was zeichnet für euch eine gute Tour aus?
Matthi: Wir freuen uns auf alle Dates. Eine gute Tour ist gut besucht und gute Party. Gute Bands, viele Freunde und das alle gesund bleiben.
AFL: Wart ihr vom schnellen LIONHEART Comeback überrascht? Klar, gibt es heutzutage mehr und mehr Reunions, aber nach nicht mal ein Jahr nach der Auflösung wieder zurückzukommen, kam schon plötzlich, oder?
Matthi: Wir waren nicht überrascht. Wir stehen in engem Kontakt und haben viel mit Rob und den Jungens gesprochen.
AFL: Ihr seid ja mit NASTY auch schon international ordentlich rumgekommen. Wie unterscheidet sich denn euer Publikum auf Shows hier bei uns und in Asien oder Südamerika?
Matthi: Die Besucher sind oft „Dankbarer“ wenn man das so sagen kann. In Europa kann man fast wöchentlich Shows besuchen. Dort sehen sie eine Band vielleicht nur einmal im Leben oder haben weit weniger oft die Möglichkeit ein Konzert zu besuchen.
AFL: Danke für das Interview! Die letzten Worte gehen raus an euch!
Matthi: Vielen Dank an euch! Bleibt gesund, chillt hart!
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