Neonschwizzis back. Nach dem fantastischen Album Clash (Review hier) folgt nun der vierte Streich. Fast vier Jahre mussten die Fans auf das neue Werk warten. Die sympathische Hip-Hop-Crew aus Hamburg ist mit 11 neuen Songs in 38 Minuten. Wie bereits auf den anderen Alben gibts eine gewohnte Mischung aus politischen, gesellschaftskritischen Tracks, die ohne erhobenen Zeigefinger auskommen, und eher hedonistischen Tracks wie Flugmodus. Wobei, bei Hitzefrei wird auch beides kombiniert. Der Track über den Klimawandel kommt nämlich mit übertriebenen Strandbildern in einer Welt, in der Holland schon längst im Meer versunken ist. Der Summer of 2069, wie es im Track heißt.
Eine Überraschung gibts auch: mit Alles Groß gibts ein nur von Marie Curry gesungenes Stück. Ansonsten sind Neonschwarz immer dann gut, wenn die politischen Tracks die Doppelmoral der Welt aufzeigen, zum Beispiel bei Einzelfall, bei dem es natürlich um angebliche rechtsextreme Einzeltäter geht oder bei der zynischen Abrechnung War was?, die die vergangenen Jahre rekapituliert und auch mit der Corona-Zeit abrechnet („In der Freiheit spielen jetzt leider nur noch Nena oder Wendler“/“Doch ist die Pandemie dann over geht es wieder ab im Club“).
Bekannt vorher waren ja bereits Salto Mortale und das wahnsinnig tolle Features, bei dem am Ende einige Kollegen imitiert werden, darunter Pöbel MC und Audio 88. Hoffen wir mal, dass es irgendwann mit dem Beyoncé-Feature für Marie klappt.
Geiles Album auf jeden Fall.
01. War was
02. Salto Mortale
03. Einzelfall
04. Gimma
05. Flugmodus
06. Features
07. Nix
08. Hitzefrei
09. Alles groß
10. Wolkenkratzer
11. Meteor