Am 26. Juni 2018 veröffentlichten Neutral Bombs ihr Debütalbum Pretend To Fly. Bereits 2015 brachten die Schweizer ihre erste EP auf den Markt und überzeugen seither mit schnellem, wütendem PunkRock.
Als Inspiration nennen sie Rancid, Nofx, Bad Religion und die Street Dogs. Als eine Mischung aus StreetPunk und dem typischen Sound des 90er Jahre PunkRock bezeichnen sie sich selbst. Das kann ich so unterschreiben! Der Opener Still Shout überzeugt mit schnellem Riff und lautem Schlagzeug, an Melodie fehlt es hier ebenso wenig wie an Tempo. Stimmlich ganz schön dreckig – find ich gut!
Weiter geht’s mit No Attitude – hier gibt’s Crowd Shouts direkt zu Beginn, diese ziehen sich dann auch durch das ganze Album. Sänger Rudy legt eine einzigartige Aussprache an den Tag. Ob das nun gewollt ist oder lediglich der Muttersprache geschuldet ist, ist absolut irrelevant – ich find’s sehr sympathisch! Kombiniert mit stampfenden Beats und gut platzierten Gitarrensoli erinnern mich Neutral Bombs fast ein bisschen an Turbonegro.
Mit Never wird’s dann ein bisschen langsamer, im weiteren Verlauf wird der Fuß allerdings nicht mehr vom Gaspedal genommen! Besonderes Highlight ist für mich der Song Fights, hier geht mir die eingängige Melodie direkt unter die Haut. Mit Ship Of Fools wird’s ein wenig fröhlicher und gut tanzbar durch den flotten Sound – fast ein wenig irish! Das Schlusslicht Wait Too Long erinnert mich stellenweise an den Pennywise-Klassiker F**k Authority.
Hmm, eigentlich ein richtig gutes Album. Es weckt allerdings so viele Erinnerung an andere Bands, dass ich diese dann doch lieber höre. Mir fehlt das gewisse Etwas, dass Neutral Bombs ein gewisses Alleinstellungsmerkmal verleiht!