Outcry – ein Aufschrei, so nennen Never Ending Game aus Detroit ihr neuestes Werk. Dieses Ausrufezeichen war nach dem starken Vorgänger Album Just Another Day (2019) auch bitter nötig. Zwar erschien 2021 mit Halo & Wings zwischendurch eine EP, aber ein Album ist nun mal ein Album. Somit widmen wir uns dem neuesten Langspieler, welcher wie auch seine Vorgänger über Triple B Records erschienen ist.

Never Ending Game (Photo by ReelLife Creative House)
Never Ending Game (Photo by ReelLife Creative House)

Der gleichnamige Titeltrack bietet sogleich einen groovigen Einstieg in die nun folgenden 30 Minuten. Unterstützt von Trapped Under Ice Frontman Justice Tripp und Sam Trapkin werden die Weichen im anschließenden Never Die weiter gestellt: die harten Passagen im Mittelteil dienen als willkommene Einladung für jeden Crowdkiller. Friedfertigere Zeitgenossen können mit anerkennendem Kopfnicken Tribut zollen.

Fulminanter startet Down There (With You), ehe sich das Speed Metal Intro schnell im Midtempo Geplänkel verliert und nur gegen Ende hin wieder etwas an Härte zunimmt. Hart bleibt es auch anschließend bei Hate Today… Die Tomorrow, ein druckvoller Brecher der das Tempo endlich wieder etwas anzieht.

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Tank On E geht mit seinem catchy Refrain als astreine Hardcore Feel-Good Nummer durch und bietet ein würdiges Vorspiel für das darauffolgende Victory, mein persönlicher Favorit der Platte.  Hätten Motörhead jemals einen Hardcore Song schreiben wollen, sie hätten es wohl nicht besser hinbekommen.

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Mit Goin‘ Thru Some Things gibt es sogar so etwas wie eine Ballade, die bereits auf dem 2018er EP veröffentlicht wurde und in ihrer Melancholie auf ihre eigene Art und Weise mitreißend ist. Allen Sentimentalitäten zum Trotz gibt es natürlich auch hier harte Mosh-Parts, keine Sorge. Memories bietet abgesehen vom eingängigen Refrain keine Innovationen und auch die abschließenden Fire Of The Heart, Clown und Something Wrong unterscheiden sich nicht großartig von den restlichen Songs auf dem Album.

Fazit

Alles in Allem kann man Never Ending Game nichts vorwerfen. Im Vergleich zum Vorgänger Just Another Day haben sie ihren Sound weiterentwickelt und sorgen mit den eingestreuten Nuancen auch für genug Abwechslung. Angetrieben von den markanten, rauen Vocals überzeugt mich persönlich die erste Hälfte des Albums mehr, ab Track Nummer 6 geht es bei mir über höfliches Kopfnicken nicht mehr hinaus.

Unter dem Strich habe ich für mich drei herausragende Nummern notiert (Outcry, Hate Today… Die Tomorrow, Victory), der Rest ist solide Handwerkskunst, ruft bei mir aber keine allzu großen Begeisterungsstürme hervor.

FFO: Cold As Life, Pain Of Truth, Stout

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– Playlist: Happy Release Day

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