Nö Class haben sich natürlich nach einem Motörhead-Song benannt. Der Fünfer stammt ursprünglich aus Neuseeland, siedelte dann nach Melbourne um. Neben den Namensgebern spielen auch die australischen Bands Rose Tattoo AC/DC und Coloured Balls eine Rolle, daneben auch dezente Blues und weniger dezente Oi!-Einflüsse.
Nach zwei EPs veröffentlichte Contra Records am 1. Juni 2018 (shame on me) ihr Debütalbum Painted in a Corner. und das hat durchaus eine tragische Geschichte. Kurz vor Fertigstellung des Albums verstarb plötzlich und unerwartet ihr Basser Kalem. Das Album ist ihm gewidmet und ein Euro aus jedem verkauften Album wird der Mental Health Foundation von Neuseeland zur Verfügung gestellt.
Musikalisch kann man die Band gut mit Bands wie Anti-Nowhere League und den Cockney Rejects vergleichen. Textlich darf man keine Ganzstücke erwarten, Saufen, Fußball, Ficken, Oi! dürfte das ziemlich gut umschreiben, aber so ists mit den australischen Bands, ist bei Rose Tattoo und AC/DC ja auch nicht anders. Die Songs sind alle ziemlich gut, insbesondere die Rock’n’Roll- und Blues-Elemente machen Spaß. Hervorstechen tut Maybe in the Morning
mit weiblichen Vocals sowie Cops Are Coming und Black & Blue. Pull Down The Shades ist ein Cover von The Enemy, einer Kultband aus Neuseeland, die außerhalb von Neuseeland und Australien relativ unbekannt blieb.
Ein sehr gutes Album, beeindruckendes Debüt, macht Spaß! Vinyl-Version ist limitiert (350x black/australia: 150x blue/europa: 200x red).
Titelliste
Side A
Cops are Coming
Painted in a Corner
Black & Blue
Violence
Neil Roberts
Side B
40 Years
Maybe in the Morning
Paid on a Friday
Pull down the Shades (The Enemy)
Carry me Home