NordEND kommen aus Frankfurt am Main. Vor der Gründung 2018 haben die Bandmitglieder bereits in diversen anderen Bands ihre Sporen verdient. Nach einer Debüt-EP namens A-Seite im Gründungsjahr konnte die Band bei Dedication Records unterschreiben. Bereits im November 2019 eingespielt ist dieser Tage ihr Debütalbum #Gegenwind erschienen.
Was bekommt der geneigte Hörer? 11 Tracks deutschsprachigen Hardcores mit einigen Metal-Elementen. Harte Produktion, die ersten sechs Lieder gehen super rein, ab dann wirds (lustigerweise ab Monotonie & Depression) leider etwas eintönig. Aber das ist bei ähnlich gearteten Bands wie Baffdecks ja eigentlich auch so. Wobei die Bandcamps-Version auch bereits ab sechs Tracks aufhört, mein Rezensionsexemplar sowie die anderen Versionen enthalten allerdings noch die Tracks der EP A-Seite. Das würde vielleicht auch erklären, warum ich die ersten Tracks abwechslungsreicher interpretiere als die folgenden. Denn nach zwei Jahren als Band zusammen entwickelt man sich ja auch weiter. Jedenfalls gibt’s beides auch bei Bandcamp.
Sehr nett fand ich Hurra, hurra, die Erde brennt, eine Variation des alten Extrabreit-Schlagers, der den Schulterschluss zur Fridays-Bewegung zieht. Insgesamt sind die Texte auch schön politisch und kritisch. Einen dicken Pluspunkt gibt’s auch für’s Cover. Passt perfekt in die heutige Zeit.
Musikalisch macht die Band vieles richtig, was den modernen Hardcore-Hörer anspricht: metallische Riffs, Breakdowns, klassisches Hardcore-Riffing, dazu ein paar nett eingestreute Samples und Vocal-Ideen. Ab und an ein Singalong und ein paar Crew-Shouts. Geht live bestimmt gut ab.
Insgesamt ein schönes Debüt, das man jedem Hardcore-Hörer empfehlen kann.
Tracklist
1) Das Ende von Lied
2) #Dagegen
3) Hurra, Hurra die Erde brennt
4) Schöne neue Welt
5) Mängelexemplar
6) Monotonie & Depression
7) Veto
8) Nebel
9) Regen
10) Sturm
11) Stille