Die australischen Jungs von Northlane traten am 04.07.2017 als Support von Deez Nuts in Obertraubling in der Airport Eventhall auf. Dabei hatten wir die Möglichkeit ein Interview mit Sänger Marcus Bridge und E-Gitarrist Josh Smith zu führen.
Northlane ist im Moment auf großer Europa Tour und hat vor kurzem ein neues Album Mesmer veröffentlicht, wozu wir auch einige Fragen hatten:
AFL: Hi, für die Leser von AWAY FROM LIFE, die euch noch nicht kennen, könnt ihr beiden euch kurz bitte vorstellen?
Josh(J): Hi, ich bin Josh. Wir sind von Northlane. Ich spiele E-Gitarre und das ist Marcus und singt.
Marcus(M): Wir machen eine Art „heavy music weirdness“.
AFL: Danke euch. Letztes Wochenende habt ihr früh auf dem Vainstream gespielt. Wie fandet ihr das?
J: Die Show war sehr früh. Viel früher als wir normalerweise aufstehen. Die Show war trotzdem wirklich wirklich cool.
M: Es war toll so viele Leute so früh und auch im Regen zu sehen. Die ganzen Leute im Regen abgehen zu sehen war echt richtig cool.
AFL: Also hat es euch gar nicht gestört so früh zu spielen?
J: Es war eine Herausforderung, aber es ist unser Job. Das ist das was wir machen. Es war wenigstens nicht so schlimm wie ein Jet Lag.
AFL: A Day To Remember, Architects, Dropkick Murphys und Broilers. Wie war es für euch in der Festival Saison mit diesen großen Bands zu spielen?
J: Es ist immer cool auch mit so vielen von unseren Freunden zu spielen. Die Jungs von Architects, Comeback Kid und Chelsea Grin. Wir können mit unseren Freunden abhängen und haben einfach eine geile Zeit!
AFL: Die Festival Saison und euer „Euorpean Summer“ fing an mit dem Download Festival. Dann auch noch Main Stage. Erzählt mal von euren Erfahrungen auf der großen Bühne.
M: Download war verrückt. Vor ein paar Jahren spielten wir noch auf einer kleinen Bühne ein paar von unseren Songs. Jetzt, nach zwei Jahren, spielen wir auf der Main Stage. Das war unglaublich. Die Leute kamen schon früh, um uns zu sehen. Da waren so viele Kids, die schon so früh auf unsere Musik abgingen. Es war eine tolle zeit.
J: Und wir konnten System Of A Down spielen sehen. Die haben an dem gleichen Abend gespielt. Das war krass. Wir hatten ein paar Drinks und haben wie die Crowd gefeiert und jeden Song mtigesungen.
AFL: Das klingt auf jeden Fall nach einem guten Start in Europa. Hattet ihr während der Tour dieses Jahr ein besonderes Ereignis, was euch im Kopf hängen geblieben ist?
M: Ah, ich denke, dass es einfach großartig ist so viele coole Bands dieses Jahr zu sehen, die wir sonst nicht hätten sehen können, wenn wir nicht das machen würden, was wir machen. Wir haben Europe The Final Countdown spielen sehen. Rammstein haben wir zum ersten Mal gesehen. Das war unglaublich und einer der verrücktesten Shows, die wir gesehen haben.
Ich habe das Gefühl, die Bands zu sehen ist besonders. Wir hätten sonst nie die Möglichkeit so viele Leute zu treffen und spielen zu sehen.
AFL: Was war dann eine eurer Lieblingsshows bis jetzt?
M: Da hab es ein paar wirklich krasse Shows. Die Namen sind einfach gemischt bei so vielen Städten.
J: Ich erinnere mich daran, dass wir bei jeder Show jede Menge anders reagiert haben und die Musik anders wahrnimmt und genießt. In jeder Ecke der Welt sind die Leute anders. Manchmal sind sie heißblütiger als andere, aber es gibt auch manchmal Leute die gehen und alles schwankt ein bisschen. Trotzdem genießen die meisten unsere Musik und darum geht es doch.
Aber um zurück zu der Frage zu kommen, ich glaube die Show, die für mich am coolsten war, war wahrscheinlich With Full Force. Das war definitv die seltsamste und verrückteste.
M: Die Show hat uns am meisten überrascht. Ganz besonders das Festival mit so vielen Leuten, die da sind. Bei solchen Shows ist es, denke ich, so, dass die Hälfte einen kennt und die andere Hälfte uns zum ersten Mal sieht. Da müssen wir dann die eine Hälfte überzeugen. Ich glaube auf dem With Full Force haben wir das geschafft und hatten einen riesen Spaß auf er Bühne.
J: Überall betrunkene Deutsche. Da steh ich voll drauf.
AFL: Apropos betrunkene Deutsche. Wie habt ihr die deutschen Fans wahrgenommen?
J: Wirklich betrunken, richtig laut und brutal ehrlich.
M: Einfach wahnsinnig, allgemein gesagt.
J: Ich mag die Deutschen, weil sie einfach unglaublich aufrichtig sind. Sie sagen dir einfach was sie denken. Sie haben keinen Höflichkeitsfilter. Sie sagen einfach: „Hey, ihr seid geil!“, „Ihr Jungs seid scheiße.“ oder „Ich mag eure Musik nicht, aber ihr habt heute eine tolle Show gemacht!“. Ich mag diese Ehrlichkeit.
M: Besonders, wenn es dann wirklich Leute gibt die sagen „Ich mag eure Band nicht, aber hier habt geil gespielt!“. Das heißt dann wir haben es gut gemacht und auch überzeugt.
AFL: Gut zu hören, dass unsere Ehrlichkeit euch gefällt. Nun, jetzt seid ihr mit Deez Nuts auf Tour. Wie ist das für euch?
J: Heute ist es einfach eine Show, die wir mit den Jungs spielen.
M: Ja, wir haben sie immer wieder auf ein paar Festivals getroffen. Es ist aber echt schön sie zu sehen. Witzigerweise ist meine Freundin Mitbewohnerin von Sean Kennedy, dem Bassisten. Es fühlt sich in bisschen wie Heimat an ihn dann hier zu sehen.
J: Für mich wohnt die Hälfte die Straße runter. Ich sehe sie immer wieder von Zeit zu Zeit.
AFL: Es ist wie ein Nachbraschaftstreffen.
M: Ist es wirklich! In Australien ist es wie eine große Familie. Deswegen ist es schön die Leute von zuhause immer wieder zu sehen.
AFL: Weiter geht es dann mit eurem neuen Album. Im Grunde worum geht es in Mesmer? Was hat euch dazu inspiriert?
M: Ich denke mit Mesmer behandeln wir verschiedene Themen und Messages durch das ganze Album hinweg. Ein Teil der daraus gekommen ist, ist das Thema des Verlusts, welches ein Thema ist mit dem wir viel zu tun hatten, als wir das Album geschrieben haben.
Viele Songs gehen darum wie wir mit dem Verlust von Freunden und Familie umgehen. Den Verlust von Beziehungen. Alle Arten von verschiedenen Sachen.
J: Auch globale Themen. Der Verlust des geistlichen und menschlichen, wie die Harmonie mit der Natur und der Verlust des Selbstgefühls als Menschen. Solche Themen verbinden das Album. Wie Marcus schon gesagt hat: es ist komplett daraus entstanden, was passiert ist während wir das Album geschrieben haben. Wir haben nicht darauf abgezielt, wie es am Ende heraus gekommen ist. Es ist einfach so geschehen. Wir versuchen die ganzen negativen Sachen zu etwas zu lenken, was eine positive Nachricht sein kann. Somit können Leute sich das Album anhören und sich damit identifizieren oder sie hören es und sie fühlen hoffnungsvoll für die Zukunft.
M: Ich finde es wichtig die Personen wissen zu lassen, dass sie nicht die einzigen sind, die mit so etwas umgehen müssen. In den Songs steckt so viel, wo sich die meisten rein versetzen können.
AFL: Ihr habt da echt viel reingesteckt in euer Album. Ich habe gehört ihr habt eine Pause genommen und die Songs hier im bayrischen Wald geschrieben. Stimmt das? Wo wart ihr genau?
J: Wir waren in diesem wirklich kleinen Ort sehr weit außerhalb. Da waren nur ein paar Häuser und eins davon war das Studio. Der Ort war echt mitten im Nirgendwo.
M: Es war echt eine gute Stimmung da. Auch sehr gut für uns um weg zu kommen und wirklich zusammen zu sein, um an unserer Musik zu arbeiten. Ich glaube nicht, dass wir vorher diese Möglichkeit hatten uns wirklich hinzusetzen und alle zusammen zu arbeiten. Tatsächlich miteinander zu wirken musikalisch und auch lyrisch mit den Texten. Somit wollten wir das Beste, was wir sein können werden und haben auch eine gute Repräsentation von uns allen in dem Album.
AFL: Warum habt ihr euch genau für Deutschland entschieden?
J: Ich glaube es hat viel damit zu tun, dass der Ort sehr abgelegen und verfügbar für uns war. Es war die perfekte Einrichtung dafür, was wir brauchten. Außerdem waren wir dadurch im Zentrum von West-Europa. Hier war der richtige Ort zu sein auch kurz vor der Festival Saison.
AFL: Wir fühlen uns auf jeden Fall geehrt, dass ihr euch für den bayrischen Wald entschieden habt.
J: Nun, ihr habt auch das beste Bier. Lass mich gar nicht erst anfangen.
AFL: Die nächste Frage habt ihr so ziemlich schon beantwortet. Wie findet ihr Deutschland insgesamt? Was ich schon raus hören konnte war sehr positiv, richtig?
M&J: Ja, auf jeden Fall!
J: Wir kommen immer wieder echt gerne her.
AFL: Vielen Dank für eure Zeit und das tolle Interview. Habt ihr zu guter Letzt noch ein paar Worte, die ihr zu unseren Lesern sagen wollt?
J: Ja, wir werden am Ende des Jahres wieder kommen. Wir sehen euch hoffentlich dann.
M: Wir sind sehr aufgeregt wieder zu kommen. Es ist immer eine tolle Zeit! Danke euch.
Hört euch hier in das neue Album Mesmer rein:
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