Pabst – stilistisch zu verorten im Rock ’n‘ Roll, Grunge, Garage-Punk und vielem mehr. Mit Deux Ex Machina liefern sie uns eine neue Platte mit 11 Songs auf ihrem eigens gegründeten Label Ketchup Tracks via Fleet Union.
Die Berliner Band ist bekannt für ihre verzerrten Gitarren und Drums. Genau dies bekommen wir auf diesem Album zu hören. Die ersten Singleauskopplungen Ibuprofen und Skyline sind genau das, was man von der Band hören will.
Die Band kann aber auch anders, wie man bei Useless Scum geliefert bekommt. Ein leicht reduzierter Klang und misanthropischer Text prägen diesen Song. Versteht mich nicht falsch, I’m Trash, Throw Me Away finde ich einen sehr passenden Text für einen Song mit diesem Namen. Trotz lethargischer Negativität sagt die Band trotzdem, dass es weiter geht. Sie nehmen ihre Negativität und zeigen ihr den Mittelfinger.
Meiner Meinung nach steht das gesamte Album unter dem Gedanken: I’m Here For A Good Time. Not A Long Time. Sie selber sagen:
„Not here for the
money […]! In it to
get fucked up, maybe
to play a little rock
and roll!“
Sie fangen den Zeitgeist einer problematischen Welt ein und geben sie in ihrer Art wieder. Dies machen Pabst nicht zuletzt mit einer halbernsten Note. Up The Heat ist ein gutes Beispiel dafür, dass sie auf übertriebene Weise Kritik ausüben. Hier wird direkt der Klimawandel und die Erderwärmung mit eingebaut: Gonna Melt the ice Caps, Turn ’Em Into Swimming Pools.
Neben dem stringenten Ton, den Pabst an den Tag legt, haben sie uns trotzdem eine ruhige Minute gegeben. Wish ist ein kurzes Intermezzo zum restlichen Album – ein Instrumental von 1:30 Minuten.
FAZIT
Pabst sind schon länger auf meinem Radar und seither bin ich überzeugt von der Band. Sie haben einen Sound, der aus verschiedenen Richtungen zusammen fließt. Gerade deswegen spiegeln sie den Zeitgeist der 2020er wieder. Für mich bleiben sich Pabst treu und haben ein rundum kohärentes Album aufgenommen. Daumen hoch!