Am 22. April 2022 veröffentlichen Phantom Bay ihr gleichnamiges Debut Album über KROD Records. Ich konnte vorab schon einmal hineinhören und bin hin und weg. Viel Spaß beim Durchlesen des Reviews!

Wer ist denn nun Phantom Bay eigentlich? Mit dem Namen konnte ich zunächst nicht viel anfangen und widmete mich mal meiner kleinen Recherche. Die deutsche Band ist ein Trio aus Bremen und hat sich erstmals im November 2021 auf den sozialen Plattformen präsentiert. Soweit so gut, die Vorabsingle Seperate Ways erschien via Visions Magazin. Die Jungs wissen also schon was sie wollen und merkt deutlich, dass sie keine Beginner sind. Eines der ehemaligen Bands, aus der eines der Mitglieder stammt, ist New Native. Da läuten bei mir schon ein paar Glocken, ich glaube nun zu wissen, wohin die Reise gehen könnte musikalisch. Doch was erwartet uns jetzt tatsächlich bei diesem Debut?

Phantom Bay aus Bremen © by Sascha Schroeder

Das Intro kommt zunächst schwermütig daher und findet dann einen explosionsartigen Übergang hinein in Trembling World. Melodische Hardcore-Punk Riffs begrüßen einen und ich fühle mich gleich zu Hause. Absolut keine Startschwierigkeiten. Die Vocals passen wie die Faust aufs Auge. Deep End beginnt dann mit harten, stumpfen Gitarren, um dann ich eine emotionale Strophe à la Touché Amoré überzugehen. Spätestens bei No One Likes wird der Sound deutlich, welche die Bremer wohl im Songwriting getrieben hat. Die Einflüsse von Title Fight sind überall erkennbar und ich liebe es. Auch Fleeting Feeling und das Interlude Nachteinbruch schlagen in die ähnliche Kerbe. Wenn dann die Singles Seperate Ways und Quit Playing The Blues dran sind, kann ich mir kaum vorstellen, dass die Besucher auf den Release Shows Anfang Mai die Lyrics nicht schon gleich mitbrüllen können. Die Songs sind dermaßen eingängig, aber verlieren nie ihre scharfe Kante und ihre emotionale Message. Die drei abschließenden Songs Hard to Believe, Another Model und Terminal Condition runden dieses Album sehr gut ab.

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Man findet zwar deutliche Parallelen im Sound zu den angesprochenen Touché Amoré oder vor allem Title Fight, aber ich möchte Phantom Bay hier auch gar kein Unrecht tun. Die Einflüsse sind erkennbar, aber sie formen trotzdem ihren eigenen Sound. Hardcore Punk, aber nicht hektisch. Emotional und melodisch, aber nicht übertrieben cheesy. Eine perfekte Mischung. Ich bin begeistert, dass wir jetzt eine solche Band in unseren Breitengraden haben und freue mich derbe darauf, mir sie mal live reinzuziehen.

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Track List

  1. Intro
  2. Trembling World
  3. Deep End
  4. No One Likes
  5. Fleeting Feeling
  6. Nachteinbruch
  7. Seperate Ways
  8. Quit Playing The Blues
  9. Hard to Believe
  10. Another Model
  11. Terminal Condition
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– Playlist: Happy Release Day

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