In der Kategorie Platten der Woche stellen wir – das sind Jule, Fischi, Tobi und Brello – euch jeden Freitag ein paar Scheiben vor, die uns ganz besonders am Herzen liegen. Egal ob Klassiker oder Underground, ob Deutschpunk oder Post-Hardcore, Hauptsache es gefällt!
Guttermouth – Covered With Ants
Mit Covered with Ants katapultieren uns Guttermouth direkt zurück in die 2000er, wo man scheiß Klamotten trug und die Haare komisch aussahen, die Musik dafür umso geiler war. Einer der Bands die in den 2000ern ihre besten Momente hatte sind Guttermouth aus Kalifornien. Mit ihrem 2001 erschienenen Covered with Ants haben die US-Amis einen Meilenstein in Sachen melodischem Punkrock geliefert.
Die Hits She’s Got The Look oder I’m Destroying The World liefen mit Sicherheit schon auf tausenden Highschool-Parties, und das vollkommen zu Recht! Denn alle Songs auf der Platte, nicht nur die beiden Aushängeschilder, sind eingängig, melodisch und triefen nur so vor Ironie, Sarkasmus und Hedonismus.
Sehr schade dass die Band in Europa eher wenig Beachtung findet, was sicherlich auch mit einigen Tourabsagen in der Vergangenheit zu tun hat. Sei’s drum, mit Covered With Ants haben die Jungs ein wahres Feuerwerk der hohen Kunst des melodischen Punkrocks rausgehauen!
https://www.youtube.com/watch?v=MVBx1OXTIZ8
No Trigger – Canonyeer
No Trigger spielen weniger den sorglosen, promillehaltigen Fun-Punk, den Guttermouth bestens beherrschen. Die Band aus Massachussets schlagen da in eine andere Kerbe: Schneller Punkrock, mit Hardcore-Elementen, vergleichbar mit beispielsweise den frühen Strike Anywhere.
Da die Band im Mai in Deutschland auf Tour ist und man mich dort ganz vorne grölend und stagedivend finden wird, schien es mir ein guter Anlass zu sein das erste Studio-Album Canyoneer vorzustellen, auf dem zahlreiche Hits zu finden sind.
Eigentlich ist es sehr schwer einzelne Songs rauszupicken, da das gesamte Album an Power, Wille und Energie nur so strotzt. Neon National Park und My Woods sind noch einen Tick besser als der Rest des Albums. Dennoch muss festgehalten werden, dass No Trigger mit Canyoneer ein Gesamtkunstwerk erschaffen haben, welches abwechslungsreich, aggressiv, melodisch und mitreißend ist – alles zur selben Zeit!
Dringende Empfehlung also: Zieht euch No Trigger auf ihrer anstehenden Tour rein!
Fire Ants From Uranus – Tales From Uranus
Wer auf bescheuerte Bandnamen steht ist hier an der richtigen Adresse. Schön bekloppt!
Dass sich hinter den Feuerameisen aber viel Energie verbirgt wird schnell klar, wenn man sich die erste EP der 2014 gegründeten Band aus der Bodenseeregion anhört. Raue Gesänge, à la Nothington oder Red City Radio treffen auf melodischen Punkrock – immer eine gute Kombination!
Natürlich wird hier das Rad nicht neu erfunden, aber das muss es auch nicht! Schönes Debut von sympathischen Jungs.
Ach ja, Fire Ants From Uranus dürfen No Trigger auf ihrer Tour in Stuttgart supporten… 😉