In der Kategorie Platten der Woche stellen wir – das sind Jule, Fischi und Brello – euch jeden Freitag ein paar Scheiben vor, die uns ganz besonders am Herzen liegen. Egal ob Klassiker oder Underground, ob Deutschpunk oder Post-Hardcore, Hauptsache es gefällt!

Eigentlich war für diese Woche das 40. Jubiläum von Dead Boys – Young Loud and Snotty geplant. Aber Hey! Wisst ihr was? Ich habe heute Geburtstag! Deswegen scheiß drauf! Diese Woche gibt’s für euch die drei Platten die meine Jugend geprägt haben. Geil! Naja! Zumindest eines der Alben dieser Woche ist ein kleines Guilty Pleasure.

Muff Potter. – Von Wegen

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Los geht’s mit dem famosen Von Wegen von Muff Potter.. Entdeckt habe ich die Band anno 2005, nach einer musikalisch eher schwierigen Phase, in der Sarah Kuttner – Show. (Sarah Kuttner war sowas wie ein junger, hipper, weiblicher Jan Böhmermann mit gutem Musikgeschmack). Damals veröffentlichten Muff Potter. gerade ihre fünftes Vollalbum Von Wegen und spielten deshalb die Single „Alles nur geklaut“. Und für mich war das, als hätte ich im Gefängnis zu Jesus gefunden. Mein musikalischer Erweckungsmoment. Meiner Beobachtung nach gibt es zwei Arten von Muff Potter.-Fans: Den Heute wird gewonnen, bittte – Typ und den Steady Fremdkörper – Typ. Ich bekenne mich hiermit: Ich bin Von Wegen – Typ! Irgendwo zwischen emotionalenm Punk und großen Indiehymnen. Mehr Muff Potter. geht nicht! Wenn es Lieder gibt, die sich einem dicken, emotionalen Teenager ins Gehirn brennen, dann findest du sie auf diesem Album. Von „Alles was ich brauch“, über „Wenn dann das hier“, bis „Den Haag“, auch heute noch würde ich mir manchmal gerne das gesamte Album inklusive Texte und Notenblätter auf den Oberarm tätowieren lassen. Wenn das mal kein Qualitätsmerkmal ist.

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Turbostaat – Vormann Leiss

Verworren kryptische Texte, Gitarren zwischen Schrammelpunk und Postpunk-Gefrikkel, Boom-Tschak-Schlagzeug! Das sind Turbostaat wie man sie kennt und wie sie hoffentlich immer sein werden. Kein anderes Turbostaat-Album habe ich so totgehört wie Vormann Leiss! Und ich würde Lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht jedes einzelne wirre Wort dieses Albums auswendig mitschreien kann. Es wird billig, Es gibt Tote! Auch hier würden wohl die meisten sagen „hör dir doch lieber mal die älteren Sachen an“ aber, so habe ich Turbostaat kennen gelernt und so liebe ich sie!

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Madsen – Madsen

Und jetzt wird’s peinlich. Ja, Madsen ist diese seltsame Deutsche Popband mit den Schülerband-Texten. Aber das war nicht immer so! Na gut, die Schülerband-Texte gab es schon immer, aber erinnert sich noch jemand daran, dass die Typen mal verdammt wütend waren? Erinnert sich noch jemand ans erste Album? Nein? Ich schon! Und man! Wenn irgendjemand behauptet, das war kein Punk, dann gibt’s nen Satz heiße Ohren! Das war wild, das war ungestüm! Verurteilt mich nicht, aber manchmal, wenn ich mich unbeobachtet fühle, höre ich nochmal rein. Und ganz ehrlich: Dieser Wechsel zwischen naiv-melancholisch-schlechtem Rumgesinge und wahlosen rumgebrülle ist immernoch verdammt catchy. Die späteren Alben holen mich ungefähr so ab wie Gerd Postel auf Twitter, aber gebt dem Debüt-Album nochmal ne Chance. Vielleicht irgendwann, wenn ihr euch sicher seid, dass ihr nicht erwischt werdet.

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– Playlist: Happy Release Day

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