30 Jahre Popperklopper – das heißt 30 Jahre Deutschpunk in Reinkultur, 30 Jahre Aufbegehren und Anprangern, aber auch 30 Jahre Freundschaft und Verbundenheit.
Denn sind wir mal ehrlich, welche Deutschpunk-Band kann schon auf 30 Jahre zurückblicken, in denen es gerade einmal zwei Besetzungswechsel gab?
Meines Erachtens nach sind das nicht gerade viele und diese Verbundenheit der Jungs spürt man auch immer wieder auf ihren Alben, denn sie sind wahrlich ein eingespieltes Team, das kann man einfach nicht anders sagen.
Das spürt man auch wieder auf ihrem nun frisch erschienenen Jubiläumsalbum Alles wird Wut, welches zumindest im Albumtitel das Kind aus ihrem 2000er Album Alles wird gut und dem 2010er Was lange gärt, wird endlich Wut! darstellt.
Aber nicht nur vom Namen her sind parallelen zu den Vorgängern zu ziehen, denn auch inhaltlich bekommt man mit diesem Album genau das was man von Popperklopper seit 30 Jahren kennt: ein Album das den Mittelfinger ganz klar in die Wunden der Gesellschaft drückt und das auch wie immer im deutschen, wie auch im englischen Sprachgewand.
Bei meinen letzten Sätzen könnte man nun meinen, dass diese Scheibe langweilig ist und keinerlei Weiterentwicklung mit sich bringt, das ist allerdings nur zur Hälfte der Fall.
Denn ja, man bekommt hier ein ganz typisches Popperklopper-Album, welches sich nicht sonderlich vom 2017er Output Wolle was komme abhebt, aber langweilig ist es dabei auf keinen Fall.
Songs wie Rebel Heart (bei dem sie mal wieder von Patti Pattex am Mikrofon unterstützt werden) unterbrechen durch sprach- und Songstrukturwechsel passend den geradlinigen Deutschpunk und Songs wie Bomben für die Welt bringen einen anschließend wieder auf den altbekannten Deutschpunk-Pfad zurück.
Ein besonderer Höhepunkt ist neben den eben genannten Titeln für mich Wir sind mehr (Ein Lied in A, F und D), zu welchem sie ein paar Labelkollegen geladen hatten. Denn neben der Tatsache, dass hier die von mir ebenso geliebten Stimmen von Fahnenflucht, Alarmsignal und Missstand zu hören sind, überzeugt der Titel vor allem durch seine Eingängigkeit und dem Unity-Gedanken.
Somit beweisen Popperklopper mit diesem Album wiedermal, dass man das Rad auf keinen Fall neu erfinden, sondern es nur mit entsprechender Beharrlichkeit und Nachdruck nach vorne in Richtung gesellschaftlicher Veränderung treiben muss.
Der Nachfolger von Wolle was komme (2017) kann ab sofort als Vinyl und CD vorbestellt werden. Die ersten 100 Bundle-Besteller, das mit T-Shirt und Poster daherkommt, erhalten zusätzlich ein Fanzine zu 30 Jahre Popperklopper.
Mit dem neuen Album sind sie natürlich auch live unterwegs. Unter anderem werden sie auch am 09. November auf unserem Stäbruch Fest spielen, bei dem außerdem Bands wie Agnostic Front, The Take und Siberian Meat Grinder aufspielen werden.
Wer das leider verpassen muss, kann sie dann auch hier noch live sehen:
18.10.2019 Mergener Hof – Trier
08.11.2019 ORWOhaus – Berlin
09.11.2019 Stäbruch Festival – Untererthal
21.12.2019 Fabrique im Gängeviertel – Hamburg
10.01.2020 Sonic Ball Room – Köln
15.02.2020 Speicher – Husum
Interpret: Poppperklopper
Titel: Alles wird Wut
VÖ: 18. Oktober 2019
Format: CD,
Label: Aggressive Punk Produktionen
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