Ja nee, is klar. Power Of Fear klingen auf A Breed Apart wie die kleinen Brüder von Nasty und machen anfangs auch echt Spaß. DAZE Records aus Connecticut serviert uns diesen Hassbrocken der US-Amerikaner, welche schon seit einigen Jahren an der Ostküste ihr Unwesen treiben. Power Of Fear sind ein Quartett aus Pittsburg, der Hometown des Pennsylvania HC. Dabei wird dieser Stil nur unterschwellig bedient, primär ist man, wie eingangs erwähnt, eher chaotisch unterwegs. Ähnlich wie die beligschen Großmeister des metallischen HC-Geballers agiert man im Brackwasser zwischen Metal, Hardcore und brachialem Beatdown.
Das Intro macht sofort klar, wo die Reise hingeht: In kleine Clubs, wo man als unbeteiligter Konzertgänger große Probleme haben wird, nicht von den 20 Violent-Dancern der lokalen Moshfraktion crowdgekillt zu werden. Mit Songtiteln wie You Vs. Us oder Eye To Eye drückt man diesem Klischee zusätzlich den Stempel auf. Trotz der Gewalt und der Tatsache, dass A Breed Apart mit neun Stücken recht kurzweilig gehalten ist, nervt das einfallslose Geprügel spätestens nach der ersten Hälfte einfach nur noch. In der Vergangenheit ist das Genre einfach schon besser und einfallsreicher bedient worden. Einzig der Rausschmeißer Empty Threats ist wirklich ein recht cooler Track, da mit verschiedenen Gastsängern sowie dem gelungenen Gitarrensoli eine abwechslungsreiche Mischung entsteht.
Summa summarum ist die neue Scheibe von Power Of Fear nicht wirklich was Lohnenswertes. Wie heißt es so schön: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah. Bleibt lieber im Ruhrpott oder im deutsch-belgischen Grenzbereich. Mit Reduction, Fallbrawl oder Nasty hat man dickere Dinger, bei denen man sich blaue Augen und blutende Nasen holen kann.